Seit ich denken kann, lagen die Sommerferien in den süddeutschen Bundesländern bzw. später die Semesterferien immer so spät, dass ein Besuch des Mittsommerfestes in Schweden unmöglich war. Durch die extrem späten Pfingstferien in BaWü ging jedoch dieses Jahr ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung: Mein erstes schwedisches Mittsommerfest!
Wir haben lange überlegt, wo wir feiern sollen. Mein schwedischer Sprachtandempartner, den ich aus Karlsruhe kannte und der inzwischen in Göteborg wohnt, war mittsommermüde und fiel daher als Option aus. In den Tagen vor Mittsommer waren wir noch in an der Küste in Bohuslän, waren aber von dem riesigen Mittsommer- und Tourismusrummel dort abgeschreckt. Also beschlossen wir, das eigentlich naheliegenste zu tun und in Skepplanda zu feiern.
Das schwedische Mittsommerfest beginnt immer am Freitag nach dem kalendarischen Sommeranfang. Der Freitag heißt midsommarafton, ist also der Abend vor Mittsommer, der eigentliche midsommardag ist dann der Samstag. Allerdings findet der „offizielle“ Teil mit Aufstellen des Mittsommerbaumes und der Tanz um diese majstång bereits am Freitagnachmittag statt, während der Freitagabend und Samstag eher mit Familie und Freunden begangen werden.
Wir kamen also Freitagmittag pünktlich zum Aufstellen zum Skepplanda hembygdsgård, dem örtlichen Heimatmuseum. Das Wetter war, wie man uns versicherte, „richtiges Mittsommerwetter“, nämlich kühl mit Schauern.
Groß war die ganze Veranstaltung nicht – was ist in Skepplanda schon groß, außer den vier Fußballplätzen – aber dafür absolut untouristisch und umso familiärer. (Zum Vergrößern Bilder anklicken.)
Den gemütlichen Teil mit dem großen Fest(fr)essen am Freitagabend haben wir dann nicht mehr in Skepplanda verbracht, weil wir abends noch nach Trelleborg fahren wollten, denn wir hatten am Samstag die Rückfähre. Nächstes Jahr dann…
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