
Schweden ist ein großes Land – zumindest für europäische Verhältnisse. Mit 450.000 km² liegt es hinter dem europäischen Teil Russlands, der Ukraine, Frankreich und Spanien an fünfter Stelle in der Liste der größten Staaten Europas. Zum Vergleich: Deutschland müsste sich schon mit Ungarn oder Portugal zusammentun, um auf diese Grüße zu kommen. Dabei ist Schweden gleichzeitig vergleichsweise menschenleer: Ortschaften machen gerade einmal 1,2 % der Fläche Schwedens aus (einzelne Häuser im Wald werden von der Statistik nicht erfasst).

Viel Platz also für anderes, wie Wasser (8,9 %), Moor (8,7 %), Äcker und Weiden (7,7 %), Heide (7,7 %) und Golfplätze (0,05 %). Den Löwenanteil der schwedischen Fläche macht aber – und jetzt die große Überraschung: – Wald aus. Mehr als zwei Drittel Schwedens sind bewaldet, was in Deutschland ungefähr der Fläche der alten Bundesländer entspricht. Würde man dann noch Thüringen und Sachsen-Anhalt unter Wasser setzen und Brandenburg in ein Moor verwandeln, hätte man ein wunderbares Abbild Schwedens geschaffen. Übrig bleiben Berlin, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern für den sonstigen Gebrauch.
Gestern war ich im Supermarkt, und in schwedischen Supermärkten gibt es etwas, was ich aus Deutschland nicht kenne: Tiefgefrorene Beeren als lose Ware, darunter natürlich auch (wilde) Blaubeeren. Über der Kühltruhe mit diesen Beeren fand sich zu jeder Sorte ein kleiner Text, aus dem ich beispielsweise entnehmen konnte, dass die Gartenerdbeere – im Gegensatz zur heimischen Walderdbeere smultron – erst im späten 18. Jahrhundert nach Schweden kam und dass ihr schwedischer Name jordgubbe (frei übersetzt: kleiner Erdklumpen) erst seit 1841 belegt ist. Und auch über die Blaubeere habe ich etwas Interessantes gelernt: Dass es in Schweden viele Blaubeeren gibt, wusste ich natürlich schon, immerhin ist der Wald hinter unserem Haus voll davon. Dass aber ganze 17 % der Fläche Schwedens mit Blaubeerbüschen bedeckt sind, fand ich dann doch sehr beeindruckend. In der Karte muss man damit Niedersachsen und Schleswig-Holstein als „Wald mit Blaubeeren“ betrachten!
blueberry pancake
500 gr. Magerquark
75 gr. Zucker
1 p Vanillezucker
125 gr. Weizenmehl
2 Eier
100 ml Milch
60 gr. Butter zum Ausbacken
250 gr. Heidelbeeren
Ahornsirup
Quark mit Zucker, Vanillezucker, Mehl, Eiern und Milch verrühren. Fett erhitzen und 4 Portionen Teig (je 2 EL) hineingeben. Heidelbeeren auf die pancakes streuen, 3 – 4 min. backen, dann vorsichtig umdrehen und Rückseite 3 – 4 min. backen.
Mit Ahornsirup beträufeln.
Mmmmmmmmh, klingt lecker. Nur wegen des Quarks muss ich wohl noch kreativ werden, den gibt es hier nicht so oft wie in Deutschland, und wenn dann ist er sehr sauer. Irgendwelche konstruktiven Vorschläge?
Ein Land ohne Quark? Nein, leider keine konstruktiven Vorschläge – gibt es in Schweden etwas vergleichbares wie Ymer (Dänemark)? Aber das wäre wohl zu flüssig……