Ein Weihnachtskonzert und der erste Schnee


Wenn die Blogkollegen aus Örebro und Skelleftehamn über ihre ersten Schneeflocken schreiben, dann will ich auch…

Jonas hatte gestern Weihnachtskonzert der Kulturschule mit gefühlten 300 Kulturschulkindern (wahrscheinlich waren’s nur 150, aber wenn jedes Kind noch einen Kontrabass oder ein Einrad mit sich rumträgt, ist die Bühne gleich doppelt so voll). Der Saal mit 800 Plätzen war ebenfalls knackevoll.

Nix da popeliges Weihnachtsvorspiel mit 5 Blockflöten… was eine ordentliche Kulturschule ist, da fährt man schon die ganz große Lightshow und einen ganzen LKW für die Soundanlage auf. Im übrigen war das bereits das dritte Weihnachtskonzert in diesem Jahr – alle Bläser, der Großteil der Rockmusikabteilung, die Zeichentrickfilmer sowie die Tänzer waren bereits in den letzten Tagen zugange gewesen, sodass jetzt nur noch vier Streichorchester, 15 Pianisten, die Zirkuskinder, vier Chöre und natürlich die Lucia-Zeremonie ausstanden. Wäre doch gelacht, wenn man das nicht in drei Stunden über die Bühne kriegen würde!

Ich war übrigens nicht nur als Schlachtenbummler dabei, sondern habe auch ehr(enamt)lich gearbeitet und Jonas‘ Streichorchester vom Klavier aus bei der Titelmusik von The Simpsons und We will rock you unterstützt. Bei den zwei Sätzen aus der Peer-Gynt-Suite wollte er mich und das stylische Stagepiano nicht dabei haben – ich weiß auch nicht, wieso.

Als Organisatorin von diversen AStA-Festen graute mir schon vor dem Abbau der ganzen Bühnentechnik, aber meine Befürchtungen erfüllten sich zum Glück nicht: wirklich alle Kollegen, die an diesem Abend beteiligt waren, blieben bis zum Schluss beim Abbau – wer schon mal eine LKW-Ladung Verstärker und Schlagzeug-Equipment quer durch eine Schule zum Parkplatz raus- und hinterher wieder aus dem LKW in eine Musikschule reingeschleppt hat, weiß was ich meine. Mit 15 Leuten war das jedoch in gut 90 Minuten geschafft.

Gegen 11 waren wir dann soweit, dass wir heimfahren konnten. Der Flüssignebel hatte sich inzwischen in dickflüssige Schneetropfen verwandelt, aber wir waren ja noch unten in Borås. Unser Heimweg führt jedoch über zwei Höhenzüge und dafür müssen wir jeweils knapp 200 Höhenmeter überwinden. Und dort oben war dann munteres Schneegestöber angesagt. Unten in Alingsås wieder Regen, oben auf dem Alefjäll wieder Schnee, zuhause wieder Regen. Fünf Klimazonen in sieben schwedischen Meilen, nicht schlecht für einen Abend. Wenigstens musste ich nur 5 Mal wegen Gegenverkehrs abblenden (soll ja Leute geben, die sowas zählen, ne, Olaf?) und den einen statistischen Elch, den wir pro Monat auf der Strecke sehen, hatten wir auch kürzlich schon abgegolten. Trotzdem waren wir froh, als wir um halb eins daheim waren.

Noch 9 Mal die Strecke. Und der gute Vorsatz: Im neuen Jahr verfahren wir keine vier Tankfüllungen pro Monat mehr.

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