Ich erwähnte es ja bereits mal in einem anderen Artikel – alle Erstklässler in unserem Bezirk lernen im Laufe des Schuljahres alle Instrumente der Musikschule kennen. Im rollierenden System besuchen wir sieben Instrumentallehrer die sechs Schulen in unserem Bezirk. Das Ganze nennt sich kulår – das Lustigjahr – und seit heute weiß ich auch warum:
Als Klavierlehrer möchte ich den Kindern in meinen vier Wochen nicht nur das Klavier, sondern ein möglichst breites Spektrum an Tasteninstrumenten vorstellen. Heute durften sie zum Einstieg eine Orgel hören und sollten rausfinden, welches Instrument das ist. Das Schuljahr ist fast zu Ende, die Klasse kennt das komplette Spektrum der Instrumente, die unsere Musikschule zu bieten hat und die Kinder raten sich also erstmal fröhlich durch Oboe, Waldhorn und Cello durch. Orgel haben sie überhaupt nicht auf dem Plan.
Ich helfe: „Überlegt mal wo das Instrument stehen könnte oder wo ihr es vielleicht schon mal gehört habt.“ Aha! Über den ersten Kinderköpfen gehen die Lichter auf. „In der Kirche!“ – „Und – wie heißt das Instrument, das man immer in der Kirche hört?“ Ein Kind fällt vor lauter eifrigem Ichweißes!Ichweißes!-Schnippmelden beinahe vom Stuhl. Ich erlöse es und erteile ihm das Wort. Stolz und mit großen, strahlenden Augen verkündet es: „Bibel!“
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