Freitagabend, kurz vor sechs: Das Diensthandy glüht, mein Ohr blutet. Nach knapp 200 Telefonaten haben fast alle Schüler ihre Zeit bekommen und die wenigen, die noch nicht versorgt sind, sind entweder noch im Urlaub oder der Ball liegt jetzt in ihrer Mailbox. Uff. Ich packe mein Unterrichtsmaterial für Montag ein (da unterrichte ich auswärts an einer Grundschule), sammle alle meine Telefonlisten zusammen und will gerade den Laptop zuklappen, da kommt eine SMS:
„Hallo Annika! Bei Lisa kommt am Montagmorgen der Schulfotograf, und ihre Klasse ist gerade dann dran, wenn sie Klavierunterricht hat. Aber sie freut sich soooo auf ihre erste Klavierstunde, kannst du den Unterricht nicht ausnahmsweise verlegen?“
Freitagabend, kurz nach sechs: Klonk. Meine Stirn knallt auf die Tischplatte.