Heute genau vor fünf Jahren (es ist schon spät abends, daher: vor fünf Jahren und einem Tag) haben wir diesen kleinen Blog gestartet. Damals wohnten wir noch in Karlsruhe und steckten mitten in den Vorbereitungen für unseren Umzug nach Schweden und dachten, dass es vielleicht ganz nett sein könnte, unsere Erfahrungen und Erlebnisse in dieser Form festzuhalten – auch, um mit unseren Freunden in Deutschland in unaufdringlichem Kontakt zu bleiben. Viel ist seither passiert, und da war es langsam an der Zeit für ein neues Layout. Es wird die nächsten Tage sicherlich noch die eine oder andere Kleinigkeit im Layout passieren, aber falls ihr irgendetwas vermisst oder etwas gar nicht funktioniert, freuen wir uns über einen Hinweis in den Kommentaren.
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Die Sache mit den Daumen
Vor einiger Zeit erreichte uns folgende Nachricht von „Johanna“ (die nicht wirklich Johanna heißt):
Ich finde die Beiträge teilweise sehr informativ und erfrischend.
Nun bin ich kein Dauer-Blogger-Leser, da käme ich ja zu nix mehr.
Aber eine Frage hätte ich: Ihr habt Euch für Daumen rauf und runter entschieden. Warum? Daumen rauf ist natürlich sehr schön; aber bei Daumen runter wäre es doch interessant zu wissen, warum?? Und das erfährt man doch nicht. Oder liege ich da falsch?
LG
Liebe Johanna,
bitte entschuldige, dass Deine Frage viel zu lange unbeantwortet blieb, aber ich fand sie zu wichtig, als dass ich sie dir in zwei Zeilen beantworten wollte. Deine Beobachtung ist durchaus richtig, der Daumen gibt keinen Aufschluss darüber, warum jemand einen Artikel gut findet oder nicht, ebensowenig wie wir über den Daumen erfahren, wem unser Geschreibsel ge- oder missfällt.
Ursprünglich hatten wir dieses Feature mal eingebaut, weil wir uns erhofften, dadurch ein Meinungsbild zu erhalten, welche Artikel unsere Leser besonders ansprechen – oder eben nicht.
Natürlich gibt es auch noch die Kommentarfunktion am Ende jedes Artikels, aber nicht jeder hat Zeit und Lust, einen öffentlichen Kommentar zu einem Artikel oder im Gästebuch zu hinterlassen, obwohl auch das anonym möglich ist.
Lediglich Jonas und ich können dann theoretisch über die Mailadresse des Kommentarschreibers Rückschlüsse auf dessen Identität ziehen – natürlich nicht, wenn die Adresse hasimausi123@web.de ist. Den ersten Kommentar eines Lesers müssen wir aus Spamschutzgründen einzeln freigeben, danach meldet sich der Spamschutz nur noch, wenn ein Kommentar externe Links enthält.
Die dritte Möglichkeit mit uns in Kontakt zu treten ist das Kontaktformular, das ist wie eine Email schicken. Und im Normalfall zerren wir solche Nachrichten auch nicht an die Öffentlichkeit. Heute ist eine Ausnahme.
Zurück zu Deiner Frage. Wie du schon sagst: Daumen rauf ist natürlich schön und auch wir fänden es interessant zu wissen, warum ein Artikel einen Daumen runter bekommt – insbesondere wenn wir selbst glauben, wir hätten über belanglose Alltäglichkeiten geschrieben.
Da können wir nur raten: langweiliger Text? Hässliche Bilder? Unterschiedliche Meinungen in einer Sachfrage? Jemand, der mal ausprobieren wollte, was passiert, wenn man auf „Daumen runter“ klickt?
Nicht jeder Artikel, der hier steht, ist unglaublich geistreich, informativ, unterhaltsam und mit atemberaubenden Fotos garniert. Könnten wir solches in dauerhaft hoher Qualität leisten, würden wir für DIE ZEIT schreiben und für die National Geographic fotografieren. Tun wir aber nicht. Wollen wir auch nicht.
Im Gegenteil: Brevlåda ist – gemessen an den Besucherzahlen – auch nach fast drei Jahren ein relativ kleines Blog und die Menschen, für die wir schreiben, sind nach wie vor in erster Linie Menschen, die wir persönlich kennen und denen es wichtig ist, gelegentlich zu erfahren, was uns so umtreibt, auch wenn es nur Banalitäten wie ein Winterspaziergang sind. (Andere machen das auf Facebook, aber dem verweigern wir uns hartnäckig.)
In zweiter Linie richten wir uns an Menschen, die wir nicht persönlich kennen, die aber gewisse Interessen, Erfahrungen oder Gemeinsamkeiten mit uns teilen: Schweden, In-einem-anderen-Land-leben, Musik, Fotografie… Auch ihr seid hier herzlich willkommen!
Und wenn in der Welt da draußen jemand ist, den unsere Texte oder Bilder so sehr ansprechen, dass er oder sie sich die Zeit nimmt, darauf zu kommentieren, uns eine Nachricht zu schicken oder sich daraus sogar ein Treffen „offline“ ergibt, freut uns das natürlich ganz besonders, denn solche virtuellen oder realen Begegnungen bereichern unser Leben.
Menschen, die mit einer anderen Erwartungshaltung hierher gefunden haben, sind uns ebenso willkommen, werden aber vermutlich enttäuscht, was Inhalt, Stil und Qualität der Blogartikel angeht.
Aus genannten Gründen ist unsere Ambition nicht, unseren Leserkreis um jeden Preis zu erweitern und mit ausgefeilten Methoden die Besucher auf unserer Seite zu halten. Deswegen nehmen wir einen Daumen runter zwar zur Kenntnis, aber – solange die Person sich nicht die Mühe macht, ihr Missfallen auch in Worte zu fassen – auch nicht besonders ernst.
Dann könnten wir uns die Sache mit den Daumen also auch sparen, meinst du? Stimmt! Aber wir wissen von einer Handvoll Leuten da draußen, dass sie ab und zu ganz gerne auf unsere Daumen klicken. Und wir freuen uns jedesmal wie die Schneekönige, wenn wieder irgendwo ein Daumen hochgeht, weil in unserem Kopfkino dann ein kleines Filmchen abläuft: wie der Bruder, die Studienfreundin oder der Chorkollege vor dem Rechner sitzt, unseren Artikel liest, kurz lächelt und dann auf „Daumen hoch“ klickt.
Das mit dem „kein Dauer-Blogger-Leser“ sein, kann ich übrigens gut nachvollziehen, wir sind auch keine Dauerblogschreiber. Unsere Blogfrequenz bewegt sich irgendwo zwischen 2 und 29 pro Monat, d.h. sehr unvorhersehbar.
Wen das stört, dem empfehle ich die Abo-Funktion rechts oben. Da kommt keine Werbung und kein Spam, versprochen! Nur eine Benachrichtigung, wenn wir wieder etwas geschrieben haben.
Liebe Johanna, ich hoffe, Deine Frage zu den Daumen wäre damit beantwortet. Wenn Du möchtest, dass ich hier Deinen Klarnamen verwende und einen Link zu Deinem Blog setze, lass es mich gerne wissen.
Viele Grüße, Annika
Dein Briefkasten – mein Arbeitsplatz
Ein ungewöhnlich langer und sonniger Sommer neigt sich dem Ende zu und heute ist der erste richtig einheitsgraue Regentag seit… keine Ahnung. Ewigkeiten. Endlich wieder Zeit und Muße für die Pflege von Brevlåda, unserem virtuellen Briefkasten!
Seit wir Ende Dezember hier eingezogen sind, ärgern wir uns über unseren Briefkasten. Also nicht über Brevlåda, sondern über unseren Briefkasten fürs real life. Er ist nämlich furchtbar hässlich, aus schwarzem, geriffeltem Blech. Das erste Namensschild wollte nicht daran kleben bleiben, das zweite, das wir mit Paketklebeband und Klarsichthülle bombenfest daran befestigten, hielt zwar deutlich länger, aber es verschimmelte irgendwann in seiner Klarsichthülle und das dritte, ein wasserfestes und klebestarkes Dymo-Label, war nach zwei Wochen ausgeblichen. Beinahe hätte Jonas deshalb kein Geburtstagsgeschenk bekommen, weil der Paketdienst, der Pakete standardmäßig bei der nächsten Tankstelle abliefert und dann Benachrichtigungskärtchen einschmeißt, unseren Briefkasten nicht mehr als solchen identifizieren konnte.
Das größte Problem mit dem Kasten war allerdings, dass er undicht war und gerade Zeitungen und Urlaubspostkarten werden nicht schöner, wenn sie einen halben Tag lang gewässert werden.
Dass ein neuer Briefkasten her musste, war uns daher schon seit Monaten klar und einen neuen Briefkasten aufzustellen ist ja auch kein Hexenwerk. Bekanntermaßen waren dieses Jahr der Frühling und der Sommer in Schweden aber so sonnig und trocken, dass die Punkte Gedanken über einen neuen Briefkasten machen – Briefkasten kaufen – Briefkasten aufstellen auf unserer To-Do-Liste getrost immer wieder nach unten verschoben werden konnten, weil die Post ja nie nass wurde.
Zuletzt war dann aber auch noch der Holzpfahl völlig morsch, sodass unsere Nachbarkatze, die sich bei Sonnenschein – und davon hatten wir, erwähnte ich es schon?, viel – auf dem schwarzen Blechkasten sehr wohl fühlt, die ganze Konstruktion regelmäßig umschmiss, was weder unserer Post besonders gut tat, noch den Briefträger sonderlich erbaute, zumal wir ihn jedesmal nur nur notdürftig wieder ungespitzt in den Boden rammten (also den Briefkasten). So fanden wir vor ein paar Tagen diese freundliche Karte in unserem Briefkasten:
Dein Briefkasten – mein Arbeitsplatz Jeden Tag werfe ich Post in mehrere Hundert Briefkästen. Manchmal ist es jedoch schwierig, an diese heranzukommen. Sich dauernd strecken zu müssen, kann zu Rücken- und Gelenkproblemen führen. Du kannst mir helfen, indem du kein Auto, keine Mülltonne oder etwas anderes vor den Briefkasten stellst, und außerdem Deinen Briefkasten folgendermaßen aufstellst:Hast Du Fragen oder Anmerkungen, melde Dich gerne bei unserem Kundendienst. Danke, dass du mein Arbeitsumfeld verbesserst! Mit freundlichem Gruß,
- an der Grundstücksgrenze mit der Öffnung zur Straße
- die Öffnung ca. 100 cm über dem Boden
- deutliche Kennzeichnung an der Vorderseite mit Straße, Hausnummer und gerne auch dem Namen
Der Briefträger.
Zu dem Zeitpunkt, als wir die Karte bekamen, waren folgende Punkte auf unserer To-Do-Liste bereits abgehakt: Gedanken über einen neuen Briefkasten machen – keinen teuren Briefkasten wollen – keinen hässlichen Allerweltsbriefkasten wollen – einen schönen Biefkasten finden, aber für zu teuer befinden – diverse Flohmärkte in der Hoffnung auf einen Zufallsfund durchkämmen (vergeblich) – das Internet durchlesen – in Baumarkt Nr. 1 fahren und festellen, dass der Wunschbriefkasten vergriffen ist – in Baumarkt Nr. 2 fahren und einen unbehandelten Holzbriefkasten kaufen – in Baumarkt Nr. 2 keine geeignete Farbe in geeigneten Gebinden finden (ich wollte nur einen Briefkasten anstreichen, keinen Bauernhof mit 17 Nebengebäuden!) – im Bastelladen Pinsel, Farben und Holzlack kaufen – den Briefkasten von allen Seiten in drei verschiedenen Farben anmalen, was ungefähr 2 Wochen dauerte, weil zwischen jeder Farbschicht immer 24 Stunden Trocknungszeit erforderlich waren; macht bei drei verschiedenen Farben in jeweils drei Schichten plus zwei Lackschichten à 48 Stunden Trocknungszeit: äh… einiges – in Baumarkt Nr. 3 geeignete Holzlatten, Schrauben und Muttern zum Aufstellen kaufen – feststellen, dass wir keine ordentliche Säge haben – in Baumarkt Nr. 3 eine neue Säge kaufen – die Holzlatte unten anspitzen.
Die nette Postkarte zum Thema Arbeitsschutzmaßnahmen für Briefträger war dann nur noch der letzte Tritt in den Hintern, den wir brauchten, um den bereits fertigen Briefkasten dann auch wirklich an der Straße aufzustellen.
Wir buddelten also ein 60 cm tiefes Loch für den Holzpfahl, rammten diesen mit Hilfe einer Waschbetonplatte, die wir auf dem privaten Schuttplatz unseres Nachbarn gefunden hatten, höchst professionell in den den Boden, schaufelten das Loch wieder zu und vollführten Trampeltänze um den Pfahl. Als wir den Briefkasten am Pfahl anschrauben wollten, stellten wir fest, dass wir den Pfahl verkehrt herum eingerammt hatten und den Briefkasten nur mit der Rückseite zur Straße hätten aufhängen können, was irgendwie nicht Sinn der Sache gewesen wäre, das arbetsmiljö unseres Briefträgers zu verbessern. Weil es bereits dunkel wurde, verzichteten wir darauf, die frisch festgetrampelte Erde wieder auszubuddeln, sondern zogen nur den Pfahl aus der Erde, drehten ihn um 180° und kloppten ihn mit der Betonplatte wieder in den Boden. Nun saß er zwar deutlich lockerer und höher als beim ersten Mal, aber vermutlich immer noch stabil genug, um einen Angriff der Nachbarskatze zu überleben. Die vom Briefträger gewünschten 100 cm über dem Boden sind jetzt auch nur unwesentlich überschritten.
Dass wir beim anschließenden Versuch, den Briefkasten an der Latte festzuschrauben, feststellen mussten, dass Schrauben und Muttern nicht zueinander passten, ist letztlich nur ein kosmetisches Detail, welches die Statik der gesamten Konstruktion fast gar nicht nur ein bisschen nur bei Starkwind oder wenn der nächste IKEA-Katalog kommt, beeinträchtigen wird. Müssen wir halt nochmal schnell neue Muttern im Baumarkt kaufen, aber das ist ja kein Hexenwerk…

Kunstmekka Tjörn
Anlässlich der Uraufführung von Jonas erstem Stück für großes Orchester mit der Swedish National Orchestra Academy waren seine Eltern das lange Wochenende um den ersten Mai hier. Einen Tag fuhren wir mit ihnen auf die Insel Tjörn in Bohuslän, nur eine Autostunde von uns entfernt. Ich bin froh, dass ich nicht mehr mit Filmen fotografiere, sonst wäre das ein teurer Tag geworden…
Nicht weit von Klädesholmen liegt Skärhamn, wo wir letzten Herbst schonmal einen Nachmittag verbracht hatten. In Skärhamn ist das Nordiska Akvarellmuseet, das – anders als der Name vermuten lässt – weit mehr als naive Postkartenmalerei zu bieten hat. Gerade war dort eine Ausstellung der finnischen Konzeptkünstlerin Anu Tuominen. Wer Flohmärkte mag, wird ihre Kunst lieben! Leider ist die Ausstellung inzwischen schon wieder vorbei – und ihre nächsten Ausstellungen sind dieses Jahr in Korea, Jyväskylä und Helsinki.
Bevor es wieder nach Hause ging, machten wir noch einen kurzen Umweg über den Skulpturenpark von Pilane im Nordwesten von Tjörn. In friedlicher Eintracht stehen dort moderne Kunst und jahrtausendealte Steinkreise in der Gegend herum.
Wer hat eigentlich das Gerücht in die Welt gesetzt, in Schweden gebe es nur schöne Natur…?
Ein Jahr Brevlåda
Wie der Titel schon sagt: heute vor einem Jahr ist Brevlåda online gegangen. Wenn ich denke, wo wir vor einem Jahr noch standen… manmanman, wir wussten noch nichtmal, wann und wohin wir nach Schweden ziehen würden. Und jetzt sind wir schon bald sieben Monate hier. Unser Sechsmonatsrückblick ist ja leider wegen dieser Autogeschichte irgendwie unvollendet geblieben, aber…
Kurzes Update: Der Wagen wurde von der Versicherung als Totalschaden eingestuft, weil die Reparaturkosten den Wert des Autos überstiegen hätten und es musste daher verschrottet werden. So hässlich diese ganze Autogeschichte auch war, wir haben ganz tolle Unterstützung von unseren Eltern und da der schwedische Kleinwagen-Gebrauchtmarkt eher mau aussieht (gefühlt gab es nur Volvos und andere Kombis oder Geländewagen), wurde für uns in Deutschland gesucht und gefunden. Aber das ist eine andere Geschichte, die einen eigenen Artikel verdient.
… gerade passiert auch so viel, dass es mir müßig erscheint, irgendwelche Rückblicke zu schreiben, weil zur Zeit wieder soviele Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden wollen. Wenn eine Tür zugeht, geht eine andere auf. Und die letzten drei Wochen war hier ganz schön Durchzug, um im Bilde zu bleiben. Ganz oft hatte ich das Bedürfnis, wie bei einer DVD mal kurz auf „Pause“ zu drücken, um die neuesten Ereignisse irgendwie für mich sortieren zu können, bevor wieder neue Informationen auf mich einstürmten und schnelle Entscheidungen von mir verlangten. Ausgerechnet von mir. Entscheidungen. Schnell. Haha…
Der Traumjob als Waldpädagogikprojektleiterin, für den ich bereits eine Absage erhalten hatte, meldete sich nochmal, weil der Wunschkandidat abgesprungen war. Allerdings war die Stelle auch von 100% auf 50% geschrumpft und damit auch nur noch halb so interessant. Ungefähr zeitgleich hatte sich aber auch eine eine andere spannende Stelle aufgetan, 70 km von hier. Vollzeit, unbefristet. Nicht Lehrer. Aber auch das verdient bei Gelegenheit einen eigenen Artikel.
Mein 30%-Job in der Schule wächst sich langsam zu einer veritablen 95%-Stelle aus, zumindest was den Arbeitsaufwand angeht, nicht die Bezahlung. Wäre auch einen ganzen Artikel wert. Ebenso wie die Tatsache, dass meine Schule am letzten Freitag, meinem freien Tag, geschlossen war, weil in einem Restaurant im gleichen Gebäudekomplex in der Nacht etwas explodiert ist. Die Polizei ermittelt noch, aber im Moment gehen die Vermutungen in Richtung Bombenanschlag. Gruselig das.
Und ich will mich hier heute über ein Jahr „just another wordpress blog“ auslassen…? Ja, will ich. 110 Artikel, das macht statistisch etwa zwei Artikel die Woche. 12 000 Klicks in diesem Jahr, macht etwa 32 am Tag; wobei wir in den Monaten vor dem Umzug unter 20 Besucher pro Tag hatten und die Zahlen seit August ständig wachsen. Ist das Schielen auf die Statistik dem Streben nach 15 minutes of fame geschuldet? Nein. Vielmehr dem Wunsch oder der Hoffnung, so mit den Freunden in Deutschland in Kontakt zu bleiben, ganz so wie wir es vor einem Jahr formuliert haben:
Brevlåda („Breew-lohda“) ist schwedisch und bedeutet Briefkasten. Als Schnittstelle zwischen uns und der Welt soll er Berichte über unser Leben vor, während und nach dem Umzug sammeln und später den Kontakt nach Deutschland aufrechterhalten.
Gelingt uns das? Schwer zu sagen, denn leider nutzen (noch) nicht so viele unserer Leser die Kommentarfunktion, die es zu jedem Artikel gibt. Aber wenn dann immer mal wieder ganz unerwartete Mails oder Kommentare von Menschen kommen, von denen wir lange nichts mehr – oder auch noch nie etwas – gehört haben, dann freuen wir uns jedesmal riesig. Und meistens – Asche auf unser Haupt, weil nicht immer – antworten wir auch.
Im diesem Sinne stelle ich hier jetzt mal ein paar Briefkästen hin, die ich in den letzten Monaten gesammelt habe und vielleicht mag sich ja der eine oder andere stumme Mitleser mal zu erkennen geben und ein virtuelles Zettelchen einwerfen…