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3. Dezember 2012 – Zuckerbäckerei


Zu Weihnachten und zum Advent gehört natürlich nicht nur Musik; und auch mit Musik und Essen ist es noch nicht getan. Aber das Zubereiten besonderer Genüsse im Advent und das Verputzen derselben an Weihnachten – und davor und danach – sind in jedem Fall ein wichtiger Teil aller Weihnachtstraditionen.

Wie in Deutschland wird in Schweden zur Weihnachtszeit natürlich viel gebacken: Pepparkakor schmecken ungefähr so wie Spekulatius – nur dass sie nicht in kunstvoll geschnitzten Spekulatiusbrettern geformt werden sondern einfach hauchdünn ausgerollt und dann ausgestochen werden, was sie besonders knusprig macht. Aus dem Backofen gibt es neben weiteren Plätzchen unter anderem noch mjuk pepparkaka, eine Art Gewürzkuchen und vor allem Lussekatter, mit Safran aromatisiertes Hefegebäck.

Neben der Weihnachtsbäckerei finden schwedische Süßmäuler noch weitere Beschäftigungen aus der Weihnachtszuckerbäckerei. Wozu auch den Zucker mit unnötigem Füllmaterial wie Mehl oder Nüssen strecken, wenn schon etwas Sahne als Zusatzstoff reicht, um wunderbare Genüsse zu zaubern. Kein schwedisches Weihnachtskochbuch kommt daher ohne Anleitungen für Knäck (hartes Karamell zum Lutschen), Fudge, Kola (Karamell, dass ungefähr die Konsistenz von Plombenziehern hat), Trüffel, gebrannte Mandeln und andere Leckereien aus.

Da ich mich selbst noch nicht an die echten Klassiker der schwedischen Zuckerbäckerei gewagt habe –  dafür muss man nämlich erst die anscheinend etwas knifflige Kugelprobe zum Testen der Karamellmasse beherrschen -, gibt es jetzt ein einfaches Rezept. Selber ausprobiert und für gut befunden.

Hausgemachtes Snickers

Zutaten:

1 Dose Erdnussbutter (340 g)
4 dl hellen Sirup
2 dl Zucker
2 Teelöffel Vanillezucker
18 dl ungesüßten Puffreis
400 g helle Blockschokolade

  1. Erdnussbutter, Sirup (habe gelesen, dass man den durch ein Gemisch aus Honig und Zuckerrübensirup ersetzen kann), Zucker und Vanillezucker in einem großen Topf vermischen und aufkochen lassen.
  2. Den Puffreis untermengen. Dann die Masse auf ein tiefes, ca. 30×20 cm großes und mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und gleichmäßig verteilen.
  3. Die Blockschokolade überm Wasserbad schmelzen lassen und auf dem Kuchen verteilen. Auskühlen lassen.
  4. Den Kuchen in mundgerechte Stücke schneiden.

4. Dezember 2011 – Tre pepparkaksgubbar


Nach der schweren Kost von gestern heute ein bisschen leichte Unterhaltung mit Tre pepparkaksgubbar (Drei Pfefferkuchenmännchen), wieder aus der Feder von Alice Tegnér. Pepparkaka kriegt man gerade überall hinterhergeschmissen: man stelle sich darunter Spekulatius vor, je nach Qualität noch mit Zuckerguss verziert, wie hier in diesem kurzen Video.

Der äußere Rahmen in diesem Video ist, wie unschwer zu erkennen, eine Luciafeier. Die wichtigsten Protagonisten des Luciafestes sind natürlich die Lucia mit dem Kerzenkranz auf dem Kopf – traditionellerweise das hübscheste, blondeste Mädchen des Dorfes im heiratsfähigen Alter mit der schönsten Stimme – außerdem die tärnor (alle hübschen Mädchen, die auch schön singen und die eigentlich viel lieber Lucia wären) und vielleicht noch ein paar stjärngossar, Sternenjungen. Weil die meistens keine langen blonden Haare haben, kriegen sie weiße Spitzhüte.

Die drei Pfefferkuchenmännchen in diesem Lied kommen aus dem Pfefferkuchenland (woher auch sonst…), sind braun, haben Augen aus Korinthen und schiefe Hüte. Wie man halt so aussieht als Pfefferkuchenmann. Den Weihnachtsmann und den Weihnachtsbock (mehr dazu an anderer Stelle) haben sie jedoch zuhause gelassen, die wollten nämlich lieber beim Pfefferkuchenschwein bleiben.

Vi kommer, vi kommer från Pepparkakeland
och vägen vi vandrat tillsammans hand i hand.
Så bruna, så bruna vi äro alla tre,
korinter till ögon och hattarna på sne‘.

Tre gubbar, tre gubbar från Pepparkakeland,
till julen, till julen vi kommer hand i hand.
Men tomten och bocken vi lämnat vid vår spis,
de ville inte resa från vår pepparkakegris.