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Fika-Wochenende


Seit einigen Wochen singen wir neben Göteborgs Vokalensemble noch in einem zweiten Chor, dem Nya MotettEnsemble. Der Chor ist etwas kleiner als GVE, das Repertoire etwas ambitionierter. Geprobt wird nicht regelmäßig, sondern projektbezogen und bei der jährlichen Mitgliederversammlung vor zwei Wochen erfuhren wir unter anderem, dass das Ensemble 2011 mehr Auftritte als Proben hatte. Keine schlechte Bilanz…

Dieses Wochenende waren wir mit dem Chor in Dalsland auf einem Chorwochenende. Ich glaube, ich habe noch nie ein so entspanntes Chorwochenende erlebt. Schon bei unserem Probenwochenende mit GVE im vergangenen Herbst war uns aufgefallen, dass ein Probenwochenende nicht unbedingt heißen muss, dass man viel probt. Aber dieses Wochenende war noch ein Ecke… entspannter. Nach einer rund zweistündigen Anreise am Samstag begann das Wochenende um 11 mit Fika bei der Kantorin, in deren Gemeinde wir dieses Wochenende probten und konzertierten und die selbst im NME mitsingt.

Das Wort Fika entstand zwar ursprünglich durch Silbenverdrehung aus „Kaffee“, ist aber in jeder Hinsicht mehr als eine Kaffeepause. Je nach Lust und Tageszeit gibt es dazu Gebäck oder auch ein kaltes Buffet, aber der wichtigste Aspekt von Fika ist definitiv nicht die Nahrungsaufnahme, sondern die Pflege sozialer Kontakte.

Gegen eins machten wir uns langsam auf den Weg zur Kirche in Dals Ed und probten bis kurz nach drei, dann gabs middag in einer Pizzeria. Anschließend umziehen für den Musikgudstjänst (Musikgottesdienst) am frühen Abend und eine halbe Stunde Autofahrt zur Kirche in Rölanda. Nach dem Gottesdienst gabs Kyrkfika im Gemeindehaus, das wir aber ziemlich bald verließen, wir mussten ja schließlich weiter zum Kvällsfika (Abendfika) beim gastgebenden Pfarrer, dem Mann der o.g. Kantorin.

Nach dem Sonntagsgottesdienst in der Kirche von Högsäter – und dem tollen Erlebnis, eine achtstimmige Renaissancemotette mit 11 Sängern aufzuführen –  gab es natürlich auch dort Kyrkfika, bevor wir uns auf die Heimfahrt machten.

Fazit: Ein wunderbares Fikawochenende mit vielen netten Menschen und vereinzelten Chorpausen. Danke Åsa und Pär-Åke, danke Peter, danke NME!