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Der hellerleuchtete Bürger


Mein Elternhaus steht in einem kleinen Dorf in Bayerisch-Schwaben. Meine Eltern, beide von der „Waterkant“ „Roig’schmeggde“ oder „Zuag’roisde“ (Reingeschmeckte oder Hinzugereiste) hatten – im Gegensatz zu unserer Nachbarschaft – nicht die Angewohnheit, abends nach Einbruch der Dunkelheit sofort die Jalousien zuzuziehen. In unserem Vierpersonenhaushalt führte das manchmal dazu, dass vier unserer Zimmer, die alle zur Straße hin ausgerichtet waren, gleichzeitig beleuchtet waren. Einmal kam abends Besuch, der im Dorf nach dem Weg fragte. Die Antwort lautete: „den Berg rauf, dann das hellerleuchtete Haus, können Sie gar nicht übersehen.“ Dazu muss man sagen, dass die Beschreibung „den Berg rauf“ auf mindestens 50 Häuser zutraf.

Geht man abends im Dunkeln durch unser Viertel hier, so gibt es eigentlich nur zwei Gründe, warum ein Fenster nicht erleuchtet ist: 1. dahinter ist die Waschküche und der Raum damit völlig uninteressant, weil die Einrichtung der Vermietungsfirma ohnehin überall die gleiche ist oder 2. es ist keiner zuhause – wobei letzteres nicht zwingend zu einem dunklen Fenster führt. Und Gardinen gibt es wenige, jedenfalls nicht vor, sondern allenfalls zur Deko neben den Fenstern. Im Gegenteil, man unterstützt den Einblick in Küche, Wohn- oder Schlafzimmer noch dadurch, dass man kleine Lampen ins Fenster stellt oder hängt, was von außen unglaublich gemütlich aussieht. Im Winter wird das bestimmt noch viel wichtiger sein, wenn es lange dunkel ist. Viele scheinen für die Fensterlampen sogar Zeitschaltuhren zu haben, denn auch, wenn die normale Zimmerbeleuchtung aus und niemand im Raum ist, brennt oft noch das Fensterlicht. Es scheint da in der schwedischen Lampenindustrie einen Zweig zu geben, der zumindest in Süddeutschland schnell pleite gehen würde. Auch in unserer Wohnung haben wir an jedem Fenster eine extra Lampensteckdose und seit vorgestern auch beleuchtete Fenster, wir haben extra ein paar Lampen im Second-Hand-Shop erstanden.

Billy oder Ivar? Kartoffeln oder Nudeln?

Dahinter steht wohl eine – uns sehr sympathische – „Wir-haben-nichts-zu-verbergen-Mentalität“. Ob ich abends fernsehe oder am Computer sitze, was es zum Abendessen gibt und ob ich im Wohnzimmer lieber Eichen- oder Kiefernmöbel habe, ist schließlich nichts, was mein Nachbar nicht wissen dürfte. Gleichzeitig gibt man sich größte Mühe, die eigene Neugier auf fremde Wohnzimmer nicht allzu deutlich zur Schau zu stellen. Einen offensichtlichen Blick in ein fremdes Haus zu werfen, den Kopf zu drehen oder gar stehenzubleiben, ist undenkbar, aber verschämt linsen, das geht schon, auch wenn jemand im Zimmer ist. Und bestimmt gucken die Schweden auch mal länger in Zimmer, die gerade leer sind. Ist ja auch nicht schlimm, man hat schließlich nichts zu verbergen.

Offentlighetsprincipen

Was im Kleinen richtig ist, kann im Großen nicht falsch sein: die schwedische Politik und Verwaltung funktionieren seit 1766 (!) nach dem Öffentlichkeitsprinzip, einem der Grundpfeiler des schwedischen Demokratieverständnisses. Prinzipiell stehen alle Akten und Verwaltungsdokumente jedem Bürger zur Einsicht bereit, ohne dass dafür ein besonderes Interesse daran nachgewiesen werden muss.  Zu diesen Dokumenten gehört natürlich auch das Melderegister. Und damit sind wir bei der großen Nachricht des Tages: Wir haben jetzt eine Personennummer und sind dadurch folkbokförd, also „volksbuchgeführt“. Obwohl es bei Antragstellung letzte Woche noch hieß, es würde mehrere Wochen dauern, bis wir die Nummer bekämen, ging es jetzt doch erstaunlich schnell. Damit können wir jetzt ein Konto eröffnen, Handy-/Internet-/Telefonverträge abschließen, kostenlos Schwedischkurse besuchen, ein Nutzerkonto bei der Bibliothek einrichten, eine schwedische ID-Karte (sowas Ähnliches wie ein Ausweis, aber das würde jetzt zu weit führen) beantragen, Noten im Internet bestellen, eine Steuererklärung machen, zum Arzt gehen, sich sozialversichern, und viele praktische und/oder lebensnotwendige Dinge mehr tun.

Die Nummer besteht aus dem Geburtsdatum und einer dreistelligen persönlichen Kennzahl (davon ist die letzte Ziffer für Frauen gerade und für Männer ungerade) und einer Prüfziffer, die sich höchst kompliziert aus den vorhergehenden Ziffern berechnet. Man muss sich also nur eine vierstellige Zahl merken.

Wer bin ich und wer sind meine Nachbarn?

Mein Alter und mein Geschlecht sind also in Zukunft kein Geheimnis mehr, wenn ich irgendwo meine Nummer angeben muss. Als ob ich jemals daraus ein Geheimnis gemacht hätte, aber egal. Spannend ist jedoch, was man mit der Nummer noch so machen kann. Auf der Seite www.ratsit.se kann man mit der Personennummer auch die Adresse der jeweiligen Person herausfinden. Oder umgekehrt. Ich kann die Adresse unserer Nachbarn eingeben und schauen, wie sie heißen (Monika und Per), wie alt sie sind (63 und 77) oder ob sie verheiratet sind (sind sie). Ich kann suchen, wieviele Menschen es in Schweden gibt, die den gleichen Nachnamen haben wie ich (es gibt noch einen in Stockholm) oder den gleichen Vornamen (38 602 in der gleichen Schreibweise, mit den Annicas, Anicas, etc. sind es 47 323). Ich kann rausfinden, wie alt die älteste Frau in Skepplanda ist (102) und dass sie an einem Freitag geboren wurde. Ich kann suchen, wieviele Schweden am selben Tag wie ich geboren sind (305) und kann feststellen, dass die meisten von ihnen noch nicht verheiratet sind. Und das sind nur die kostenlosen Funktionen dieser Website.

Das Leben der anderen

Wenn man bereit ist, dafür ein wenig zu zahlen, bekommt man auch eine Art Schufa-Auskunft, ein Kreditrating, Informationen zu Grundbesitz, das zu versteuernde Jahreseinkommen, und ein Lohnrating, mit dessen Hilfe man feststellen kann, ob andere Schweden im gleichen Alter/im gleichen Ort/der gleichen Kommune/der gleichen Län/in ganz Schweden durchschnittlich mehr oder weniger verdienen. Und das natürlich nicht nur für sich selbst, sondern für jeden, der eine schwedische Personennummer hat. Immerhin wird man wohl benachrichtigt, wenn jemand die kostenpflichtigen Daten über einen selbst abfragt. Verhindern kann man es jedoch nicht.

Ohne es genau zu wissen, vermute ich, dass es sich mit diesen Auskünften ähnlich verhält wie mit der Neugier auf fremde Wohnzimmer. Man gibt es nicht zu, aber man linst schon mal gerne ins Leben der anderen, wenn man sich unbemerkt glaubt.

Ich muss zugeben, dass sich das ein wenig komisch anfühlt, aber es gehört eben genauso zu Schweden wie rote Holzhäuschen und kanelbulle (Zimtschnecken). Deutschen Datenschützern dürfte sich hierbei wohl der Magen umdrehen. Aber ähnlich wie die Lichter in den Fenstern macht es mir Schweden irgendwie sympathisch, dass dieses Land und seine Einwohner nichts zu verbergen haben. Und schließlich habe ich meine ersten 19 Jahre in einem hellerleuchteten Haus gelebt.

Gartenarbeit


Unser Rasen will gemäht werden!

Neben einer Spülmaschine – wir berichteten bereits – haben wir mit unserem Haus auch einen kleinen Garten gemietet, welcher neben einigen Büschen, Blumen und Sträuchern vor allem aus Rasen besteht. Da es hier in Schweden mittlerweile doch sehr deutlich auf den Herbst zugeht, müssen wir uns mit den größeren Gewächsen hoffentlich nicht mehr beschäftigen, lediglich ein kleinerer Einsatz der Heckenschere könnte noch erforderlich werden. Anders sieht es jedoch mit den schnell wachsenden Gräsern aus: Zwar war der hiesige „Platzwart“ Per vor unserer Ankunft freundlicherweise noch einmal mit seinem Rasenmäher-Traktor über unsere Wiese gefahren, dieser eher grobe Schnitt ist aber mittlerweile rausgewachsen und nicht mehr mit unserer Golfrasen-Nachbarschaft kompatibel…

Die neuen Gartenhelfer

Bisher haben wir ja mitten in Karlsruhe gewohnt und die einzigen Außenanlagen, um die wir uns dort kümmern mussten, waren unsere von Tauben gerne als Toilette benutzten Fensterbänke und ein vielleicht zwei Quadratmeter messender Beton-Balkon – Gartenpflege gehörte folglich nicht zu unseren regelmäßigen Mieter-Pflichten, weshalb wir natürlich auch keinen Rasenmäher unser eigen nennen konnten. Unsere neue Grünfläche verlangte nun aber danach, gemäht zu werden, zumal für die nächsten Tage Schauer und Regen angesagt sind. Daher sind wir gestern schon nach Älvängen gefahren, wo wir bereits einen trädgårdsmaskin (Gartenmaschinen)-Händler ausgespäht hatten. Nachdem dieser uns sein Sortiment vorgestellt hatte, haben wir uns zu Hause noch einmal per Internet schlau gemacht und seit heute morgen sind wir nun stolze Besitzer einer Grundausrüstung für die Rasenpflege.

Da unser Budget zur Zeit sowieso schon recht strapaziert ist – so ein Umzug zieht doch immer wieder unerwartete Kosten nach sich – wollten wir nicht unnötig viel Geld ausgeben, denn wie wir mittlerweile wissen kann man auch an kleinen Gartengeräten sehr leicht sehr arm werden. Außerdem ist unser förråd (Schuppen) mit drei Fahrrädern schon recht gut ausgelastet. Zum Glück hatte unser Händler aber die Lösung für uns parat: Einen UFO-ähnlichen Luftkissen-Rasenmäher von einem bekannten schwedischen Gartengerätehersteller, der nicht nur überraschend günstig war, sondern Dank des Fehlens von Rädern sowie eines Auffangkorbs sehr klein gefaltet und an einem Haken platzsparend an der Wand aufgehängt werden kann. Leider bedeutet das Fehlen einer Aufsammelfunktion aber auch, dass man das gemähte Gras je nach Länge nach dem Mähen zusammenharken muss, wobei auf diese Weise wenigstens wir beide etwas von der Gartenarbeit haben; einer mäht, einer harkt…

Jonas und das UFO in Aktion

Nachdem wir uns also mit einem Rasenmäher und zusätzlich mit einer Harke und einem kleinen Trimmer für die Rasenkanten ausgestattet hatten, ging es zurück nach Skepplanda, um unsere Neuerwerbungen auf Herz und Nieren zu testen. Der Umgang mit den Elektrogeräten war zwar zunächst etwas ungewohnt für mich, da meine bisherigen Mäh-Erlebnisse mit der großen Wiese meiner Eltern – und ich sage hier bewusst Wiese und nicht Rasen – und einem schweren Benzin-Rasenmäher zu tun hatten. Unser orangefarbenes UFO erldeigte seine Aufgabe jedoch wunderbar, es wurde auch mit dem Gras fertig, das seit einigen Wochen unter einer umgefallenen Rankhilfe eine beachtliche Höhe erreicht hatte; und die Tatsache, dass man den Mäher nicht nur vor und zurück, sondern auch seitwärts und überhaupt in alle Richtungen bewegen kann, hat sich bei unserem etwas verwinkelten Vorgarten mit Busch, Beet, Hecke und Straßenlaterne als äußerst praktisch erwiesen.

Fertig!

Lediglich meine bisherigen Schätzungen über die Dauer der Gartenpflege musste ich kräftig revidieren: Statt der von mir angesetzten Viertelstunde waren ganze 90 Minuten vergangen, als der letzte von Annika zusammengeharkte Grashaufen aufgesammelt war. Wobei beim nächsten Schnitt das Gras hoffentlich nicht ganz so hoch sein wird und ich auch nicht jedes Mal den Trimmer auspacken werde. Aber selbst so werden wir wohl nicht unter einer Dreiviertelstunde fertig sein. So ein kleiner Elektro-Mäher ist doch wesentlich schmaler als der große Benziner meiner Eltern…

Die erste Woche


Nun sind wir schon fast eine Woche hier, aber mir kommt es schon wie eine Ewigkeit vor, weil bis jetzt jeder Tag so proppevoll mit Eindrücken und Erlebnissen war. Bis heute morgen waren ja auch noch Jonas‘ Bruder und dessen Freundin hier und heute ist der erste Abend, an dem wir hier alleine sind. Aber der Reihe nach.

Montag – der Auszug

Deutschland verabschiedet sich mit einem grandiosen Sonnenuntergang

Dank vieler helfender Hände – nochmal ein dickes DANKE an euch!!! – ging das Kistenschleppen erfreulich fix und selbst beim Wohnungsputz hatten wir noch Helfer. Der Umzugs-LKW war dann auch um 11:30 schon wieder weg, während wir noch die Wohnung übergaben. Für den Flügel hatten wir eine eigene Firma engagiert, die unseren Herrn Schiedmayer aus dem 3. Stock runtertragen und den Transportschlitten und Rollwagen an die beiden Männer vom Umzugsunternehmen übergeben sollten. Der Flügel war auch fix im LKW verschwunden, nur haben sie aus unerfindlichen Gründen Schlitten und Rollwagen mitgenommen. Böser Fehler…
Gegen eins konnten wir dann auch aufbrechen. Jonas und Bruder im VW-Bus, meine „Schwippschwägerin“ und ich im Twingo. Die Fahrt nach Travemünde bei Lübeck war soweit ereignislos und glücklicherweise haben sogar beide Autos noch einen Platz auf der Fähre um 22:00 nach Malmö gekriegt, während unser LKW die kürzere Fähre nach Trelleborg nehmen musste und damit am nächsten Morgen zwei Stunden vor uns in Schweden ankommen sollte.

Dienstag – der Einzug

Gegen 7 Uhr kamen wir in Malmö an und starteten direkt durch nach Skepplanda, schließlich hatte der LKW schon einigen Vorsprung (dachten wir zumindest). Nach etwa dreieinhalb Stunden kamen wir an und Per, der Platzverwalter der Wohnungsgesellschaft, mähte gerade vor unserer Wohnung den Rasen. Die Wohnung war blitzblank geputzt, das hatte offensichtlich eine Reinigungsfirma gemacht, so sauber kann eine Küche eigentlich nur sein, wenn sie gerade neu eingebaut ist (ich weiß, wovon ich rede, ich hatte in Karlsruhe gerade noch einen ganzen Tag lang unsere Küche geputzt!).

Unser Haus wird gerade noch frisch gestrichen - der Giebel wird auch noch rot

Alle Elektrogeräte, d.h. Kühlschrank, Waschmaschine, Trockenschrank und – endlich! – Spülmaschine sahen ebenfalls aus wie frisch ausgepackt und sind von einer namhaften deutschen Weißwarenfirma.

Unser LKW war noch nicht da, also hatten wir noch Zeit für einen Gang zu unserem Minisupermarkt im Ort. Am fortgeschrittenen Nachmittag – wir fragten uns allmählich, ob sie nicht doch die Fähre nach Litauen genommen hatten und dort gerade unseren kompletten Hausstand vertickten – kam dann endlich auch der LKW. Sie hatten in Trelleborg eine falsche Adresse ins Navi eingegeben und waren direkt zu ihrem nächsten Kunden in der Nähe von Växjö gefahren. Da wir ja jetzt ebenerdig wohnen, waren die Kartons und die Möbel zügig ausgeladen – und dann kam der Flügel. Ohne Schlitten, ohne Rollwagen.

Erstes Abendessen auf unserer Veranda

Zuerst versuchten wir eine Schiebelösung mit massenhaft Wolldecken. Unmöglich. Dann konstruierten wir eine Gurttragevorrichtung (Auf der Gurtverpackung stand: „ACHTUNG! Nur zum Verzurren, nicht zum Transport schwerer Gegenstände!“), die uns – oder vielmehr: den Flügel – aber auch nicht nennenswert weiterbrachte. Schließlich fuhr Jonas mit einem der Umzugsmänner in den nächsten Baumarkt, um einen Rollwagen zu kaufen. Fehlanzeige. Ziemlich frustiert saßen wir sechs dann da und wussten nicht richtig weiter.

Ziemlich hoffnungslos fragte Jonas schließlich Milan, den Maler, der gerade unsere Dachbalken rot anmalte, ob er nicht eine Idee habe. Und siehe da: aus seinem Werkzeugschuppen holte Milan einen hydraulischen Hebewagen, der unser Problem in kürzester Zeit löste. 20 Minuten später stand der Flügel unversehrt und spielbereit im Wohnzimmer. Milan ist übrigens nach eigenen Angaben Jugoslawe und hat 8 Jahre in Mainz gelebt und freute sich riesig mal wieder deutsch sprechen zu können – was er gleich dazu nutzte, mich zu fragen, ob ich nicht seiner immer noch in Deutschland lebenden Frau eine Arbeitserlaubnis z.B. als Putzhilfe verschaffen könnte.

Mittwoch – Kisten auspacken

Was soll ich viel schreiben, außer auspacken haben wir an diesem Tag nicht viel gemacht.

Donnerstag – erster Kontakt mit schwedischen Behörden und IKEA

In Schweden gibt es kein Einwohnermeldeamt, denn die Anmeldeformalitäten übernimmt das skatteverket (Finanzamt), dann kennt zumindest die wichtigste schwedische Behörde schonmal die neue Adresse… Bevor wir uns dort aber anmelden und damit eine Personennummer beantragen konnten, mussten wir zunächst unser Aufenthaltsrecht als EU-Bürger beim migrationsverket registrieren. Das hatten wir schon zwei Wochen zuvor von Deutschland aus online gemacht und uns auf eine Wartezeit von 3 Monaten eingestellt. Aber siehe da: Als wir einzogen, lag der wichtige Brief vom Migrationsverk bereits seit 10 Tagen in unserem neuen Briefkasten. Also konnten wir damit direkt zum Skatteverk gehen und die Personennummer beantragen. Das war ein unkomplizierter Gang mit einem zweiseitigen Formular ohne irgendwelche Wartezeiten. Jetzt heißt es 4-6 Wochen auf die Personennummer warten.

Sommerdiamanten!

Das Skatteverk liegt auf dem Weg zu unserem nächsten IKEA, der etwa 30 km entfernt ist. Auch dazu muss ich nicht viel sagen, es gibt dort Billy, Benno und Köttbullar. Und das Regal, dessentwegen man dorthin gefahren ist, ist gerade nicht mehr im Lager. Also alles genauso wie in einem deutschen IKEA.

Abends lockt ein Sprung in „unseren“ See, nur 8 km entfernt. Inzwischen hüpfe ich rein, ohne mich vorher abzukühlen. Wir haben noch nicht gemessen, aber er hat wohl so um die 20 Grad. Und wenn man abends hingeht, hat man den See auch ganz für sich alleine.

Freitag – Ausflug nach Trollhättan

Die Vattenfall-Wasserfälle

Jonas zweiter Bruder ist gerade in Oslo und kam übers Wochenende. Da die Bahnstrecke vor unserem Dorf noch die nächsten zwei Wochen umgebaut wird, konnte er nur bis Trollhättan fahren, was wir dazu nutzten, uns die Stadt anzuschauen. In Trollhättan sitzen Saab und Volvo Aero, außerdem ist es die Geburtsstadt von Vattenfall, denn dort steht das „Ur-Wasserkraftwerk“ an einem Wasserfall, der heute noch zu touristischen Zwecken im Sommer eine Viertelstunde am Tag geöffnet wird. Als wir dort waren, fiel tatsächlich jede Menge Wasser, sodass wir uns schnell in das absolut empfehlenswerte Technik- und Naturwissenschaftsmuseum Innovatum verkrochen.

Leuchtturm auf Marstrand, im Hintergrund eine Regatta

Samstag – Ausflug ans Meer

Mit nun drei Feriengästen und bestem Sommerwetter bot sich ein Ausflug in die Schären geradezu an.

In den Schären bei Marstrand

Marstrand liegt auf einer Schäre desselben Namens etwa eine Autostunde von uns entfernt. Man kann mit dem Auto bis auf die vorletzte Insel fahren, dann geht es mit einer kleinen Fähre hinüber nach Marstrand. Dort machen viele Schweden Urlaub, aber auch superreiche Russen mit ihren schicken Yachten kann man dort sehen. Oder man macht sich zu Fuß auf den Weg in den westlichen Teil der Insel und kann sich ganz schnell wie der einzige Insulaner fühlen.

Sonntag – Ausflug in Königs Elchjagdrevier

Nahe Trollhättan gibt es zwei Tafelberge direkt am Vänern – Halle- und Hunneberg -, wo die Königsfamilie wohl regelmäßig auf Elchjagd geht, was die Wahrscheinlichkeit, dort einen Elch zu sehen, zumindest außerhalb der Jagdsaison deutlich erhöht. Uns reizte jedoch mehr die Vorstellung, von einer  50 m hohen Steilklippe aus über den Vänern zu schauen und eine schöne Wanderung zu unternehmen, daher haben wir auch das Elchmuseum links liegen gelassen. Abends wartete dann in Trollhättan der Zug nach Oslo auf Jonas Bruder.

Montag – Alltag kehrt ein

Nachdem vormittags auch unsere beiden geduldigen Umzugshelfer abgereist sind, war das heute unser erster Tag allein in unserem neuen Heim. Inzwischen haben wir zumindest einen Internetstick, mit dem sich das Surfen ein bisschen anfühlt wie in den späten 90ern, so langsam ist es. Daher können wir leider noch nicht skypen, aber wir sind an einer besseren Internetverbindung dran. Immerhin habe ich heute ernsthaft mit der Jobsuche beginnen können und meine Daten in verschiedenen Jobbörsen hinterlegt.

Der Urwald vor der Haustür

Zum ersten Mal haben wir heute einen längeren Spaziergang von unserem Haus aus unternommen. Nur 100m von hier beginnt ein Urwald, wo man hinter jedem Baum Ronja Räubertochter erwarten könnte und der noch viele Möglichkeiten für unterschiedliche Runden über Stock und Stein bereithält. Und für den Winter gibt es eine beleuchtete Loipenrunde durch den Wald. Das ist doch was anderes als unsere Standardrunde durch die Karlsruher Schrebergärten.

Viel los also in den letzten Tagen und jeden Tag so viel Neues. Die nächsten Tage werden wir hier noch weiter rumräumen und ein Besuch bei IKEA steht auch noch an, bevor für Jonas nächsten Montag das Semester startet. Bis dahin genießen wir hier den Spätsommer, der uns mit viel Sonne und Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad beglückt. So solls sein!

Der letzte Abend in Karlsruhe


Die Sonne scheint, leise plätschert das Wasser ans Ufer, eine gelbe Fähre tuckert durchs Bild… es ist Sonntagabend und Inga-Lindström-Zeit! Und – ja, wir haben tatsächlich Zeit, mit einem Auge diese Schmonzette zu schauen. (Natürlich nur wegen der Landschaftsaufnahmen, denn nach den ersten fünf Minuten war ja eh klar, wie’s ausgeht ;-)) Alle Kisten sind gepackt, die Wohnung geputzt, der Sperrmüll entsorgt. Wir sind bereit für den Umzugs-LKW, der morgen früh um neun anrollt.

Die zahlreichen ungeplanten Vorfälle der letzten Tage haben sich zum Teil noch gelöst. Jonas hat seine Pässe wieder und ist krankenversichert und das neue Schloss am Auto ist nach viel Gerenne und einem Kniefall vor dem Werkstattmitarbeiter tatsächlich noch eingebaut worden. Der kurzfristige Rückzug unserer „Beinahe-Nachmieterin“ wird uns jetzt voraussichtlich eine weitere Monatsmiete kosten, aber es gibt bereits wieder einige Interessenten für unsere Wohnung. Vielleicht klappt es ja doch noch rechtzeitig, aber die Chance darauf ist realistisch betrachtet doch eher gering.

Viele Abschiede haben wir in den letzten Tagen hinter uns gebracht und mit jedem wurde ich ein wenig sentimentaler, auch wenn die Umzugsaufregung, die Vorfreude und die Neugier auf unser neues Zuhause überwiegen. Habe ich schon erwähnt, dass wir in der neuen Wohnung eine Spülmaschine haben? Wenn das kein Grund ist, sich zu freuen…

Der große Tag

Morgen, am Tag 0, auf den unser Zähler seit 158 Tagen hinzählt, haben sich für halb neun einige von Jonas‘ Kollegen aus dem Max-Reger-Institut zum Kartons tragen angemeldet. Wahrscheinlich gab es in der Musikgeschichte wenig Umzüge, bei denen der prozentuale Anteil an promovierten Musikwissenschaftlern unter den Umzugshelfern größer war :-) Wir danken Euch jetzt schon dafür!
Um neun will das Umzugsunternehmen kommen und erst mal den Flügel in den LKW packen, dann der Rest hinterher. Auch Jonas‘ Bruder und dessen Freundin werden morgen vormittag in Karlsruhe eintreffen und mit nach Schweden kommen. Der LKW sollte dann gegen 12 abfahren, denn der muss die Nachtfähre um 22.00 ab Travemünde nach Malmö kriegen. Wir saugen nochmal die Wohnung und übergeben dann (hoffentlich komplikationsfrei – haltet uns die Daumen!) unsere Wohnungsschlüssel an den Hausmeister. Mit zwei Autos folgen wir vier dann dem LKW. Mit viel Glück schaffen wir auch die Nachtfähre und gönnen uns acht Stunden Pause, ansonsten gehts via Vogelfluglinie auf dem Landweg durch Dänemark durch bis nach Skepplanda. Finanziell macht das fast wie keinen Unterschied, schlaftechnisch natürlich schon. Aber wir müssen ja irgendwie vor dem LKW in Skepplanda sein, damit wir dort die Wohnung und die Schlüssel in Empfang nehmen können. Man erwartet uns dort schon und das letzte Telefonat am Freitag mit dem dortigen Hausverwalter war sehr nett.

Soweit jedenfalls der Plan, mal sehen, ob wir das alles so einhalten werden oder ob noch wieder neue Katastrophen eintreten. Ich weiß noch nicht, wie schnell wir in Schweden wieder Internet haben, wahrscheinlich werden wir uns übergangsweise erstmal mit einem Internet-Stick behelfen.

Die blonde Frau im Fernsehen hat sich inzwischen – völlig unerwartet natürlich – dafür entschieden, nicht nach Amerika auszuwandern, sondern ihr Leben in einer beschaulichen schwedischen Kleinstadt an der Seite eines Arztes zu verbringen. Ob Jonas nicht doch noch Arzt werden will? Ich frag ihn mal…

Geschafft!


Endlich ist es geschafft. Am Mittwoch hatte ich tatsächlich meine letzte und abschließende mündliche Prüfung an der Musikhochschule. Danach habe ich erst einmal ausgiebig ausgeschlafen und an diesem Tag gar nichts mehr gemacht, seit gestern bin ich aber wieder unter den Lebenden. Jetzt muss ich nur noch auf die Noten für meine schriftliche Abschlussprüfung und meine Bachelor-Arbeit warten, dann darf ich mich Bachelor of Arts nennen. Zum einen heißt das natürlich, dass ich endgültig meine alte Hochschule hinter mir gelassen habe und nun nichts mehr zwischen mir und meinem Studium in Göteborg steht. Ganz aktuell kann ich mich nun aber auch ganz und gar unserem Umzug widmen, worauf ich mich schon seit Wochen freue – obwohl ich zugeben muss, dass ich das Kisten einpacken nicht so attraktiv finde wie das Einräumen unserer schwedischen Möbel-Neuerwerbungen; oder noch besser das Suchen dieser neuen Möbel auf vielen, vielen loppisar (Flohmärkte).

Umzugstermin steht!


Ein neues Juhu! Ein neues Endlich!

Wir haben soeben ein Umzugsunternehmen und einen Termin klargemacht. Und wir bleiben tatsächlich unter 2000 € inklusive Flügel. Juhujuhujuhu!

Seit zwei Wochen haben wir alle möglichen Umzugsspeditionen antelefoniert und angemailt und dabei spannende Erfahrungen gemacht. Zum Beispiel, dass man für unseren Umzug mit 15-20 m3 mit Flügel auch (Zitat) 8000-10000 € ausgeben kann. Auf ein schriftliches Angebot von dieser Firma haben wir dankend verzichtet. Oder dass es Firmen gibt, die pro Kubikmeter, der nicht angemeldet war, 120 € zusätzlich berechnen, was ja nachvollziehbar ist. Aber jene Firma wollte auch 120 € für jeden Kubikmeter, den man weniger als verabredet in ihren LKW lädt. Wer mir das erklären kann, kriegt ein Gummibärchen… Auch dass schwedische Umzugsspeditionen im Schnitt deutlich teurer sind als deutsche, durften wir lernen.

Erfolgreich waren wir schließlich über die Plattform umzugsauktion.de, wo wir unseren Umzugsauftrag meistniedrigstbietend versteigert haben. Als die Auktion zu Ende war und wir mit der günstigsten Firma Kontakt aufnahmen, stellte sich jedoch erstmal heraus, dass sie unser Inserat nicht richtig gelesen und den Flügel übersehen hatten, welchen sie nicht transportieren können. Zum Glück war das nächstteuere Gebot nur 25 € drüber. Und – upps – gleiches Problem, auch dort hatte man das Angebot ohne den Flügel gemacht. Schade aber auch. Wir sahen uns bereits mehrere Tausender mehr für den Umzug ausgeben, da kam von Nr. 1 eine Email, dass er den Transport doch durchführen werde, um den Flügeltransport von unserem 3. Stock zum Auto werde er sich auf eigene Rechnung kümmern, der Preis bleibe für uns jedoch der gleiche. Das nenn ich Service. Das anschließende Telefonat war sehr freundlich, kompetent und verbindlich. Wenn es in der Durchführung auch so wird, dann wirds gut.

Umzugstermin ist jetzt definitiv der 15. August, wir haben also nach Ferienbeginn noch zweieinhalb Wochen, um hier die letzten Dinge zu klären und in Ruhe zu packen und wiederum zwei Wochen zum Ankommen und Einrichten, bevor Jonas‘ Semester in Schweden losgeht. Also alles wunderbar, wir freun uns so!

Midsommar


Seit ich denken kann, lagen die Sommerferien in den süddeutschen Bundesländern bzw. später die Semesterferien immer so spät, dass ein Besuch des Mittsommerfestes in Schweden unmöglich war. Durch die extrem späten Pfingstferien in BaWü ging jedoch dieses Jahr ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung: Mein erstes schwedisches Mittsommerfest!

Wir haben lange überlegt, wo wir feiern sollen. Mein schwedischer Sprachtandempartner, den ich aus Karlsruhe kannte und der inzwischen in Göteborg wohnt, war mittsommermüde und fiel daher als Option aus. In den Tagen vor Mittsommer waren wir noch in an der Küste in Bohuslän, waren aber von dem riesigen Mittsommer- und Tourismusrummel dort abgeschreckt. Also beschlossen wir, das eigentlich naheliegenste zu tun und in Skepplanda zu feiern.

Das schwedische Mittsommerfest beginnt immer am Freitag nach dem kalendarischen Sommeranfang. Der Freitag heißt midsommarafton, ist also der Abend vor Mittsommer, der eigentliche midsommardag ist dann der Samstag. Allerdings findet der „offizielle“ Teil mit Aufstellen des Mittsommerbaumes und der Tanz um diese majstång bereits am Freitagnachmittag statt, während der Freitagabend und Samstag eher mit Familie und Freunden begangen werden.
Wir kamen also Freitagmittag pünktlich zum Aufstellen zum Skepplanda hembygdsgård, dem örtlichen Heimatmuseum. Das Wetter war, wie man uns versicherte, „richtiges Mittsommerwetter“, nämlich kühl mit Schauern.
Groß war die ganze Veranstaltung nicht – was ist in Skepplanda schon groß, außer den vier Fußballplätzen – aber dafür absolut untouristisch und umso familiärer. (Zum Vergrößern Bilder anklicken.)

Den gemütlichen Teil mit dem großen Fest(fr)essen am Freitagabend haben wir dann nicht mehr in Skepplanda verbracht, weil wir abends noch nach Trelleborg fahren wollten, denn wir hatten am Samstag die Rückfähre. Nächstes Jahr dann…

Skepplanda und Umgebung


Die letzten Monate hatte ich zu viel Zeit zum Schreiben, aber es hat sich viel zu wenig ereignet, was bloggenswert gewesen wäre. Die vergangenen zwei Wochen war es gerade umgekehrt, eigentlich hätten wir jeden Tag einen Artikel loswerden können, hatten aber meistens kein Internet oder saßen dann doch lieber in der endlosen Abendsonne. Jetzt sind wir aber wieder in Karlsruhe und ich versuche mal, ein wenig aufzuarbeiten.

Chronologisch am Anfang unserer Reise stand ja unsere Wohnungssuche, die erfreulich kurz und unkompliziert verlief. Doch wo werden wir wir jetzt eigentlich genau wohnen?

Skepplanda

Skepplanda ist ein Dorf mit knapp 2000 Einwohnern und liegt in der Gemeinde Ale (Ale kommun), die wiederum zu großen Teilen im Tal des Göta älv liegt. Der Göta älv fließt vom südlichsten Zipfel des Vänerns Richtung Göteborg und zählt zu den wichtigsten Wasserstraßen Schwedens.
Der erste Laut in Skepplanda klingt, als würde man mit einer heißen Kartoffel im Mund geräuschintensiv ausatmen, den Rest kann man getrost deutsch aussprechen: Chepplanda. Skepp heißt übrigens Schiff, ein Hinweis auf frühere Einnahmequellen der Bewohner.

Skepplanda kyrka, um 1700 erbaut

In Skepplanda gibt es einen kleinen Supermarkt, eine Bibliothek, ein Schwimmbad, einen Kindergarten, ein Ärztehaus, einen Frisör, eine Pizzeria, eine Grundschule bis zur 6. Klasse (die schwedische Grundschule geht bis zur 9. Klasse, danach folgt ein dreijähriges Gymnasium, aber das ist ein anderes Thema), einen Tischtennisklub, der auch Fußball, Gymnastik und Handball anbietet, 4 (!) Fußballplätze, ein Gasthaus, ein Heimatmuseum (dazu bei Gelegenheit mehr) und eine Kirche.

Verkehr

Von Skepplanda aus sind es nur etwa fünf Kilometer nach Älvängen. Älvängen ist nicht schön, aber praktisch. Dort gibt es alles, was man so im Alltag braucht: einen Baumarkt, einen größeren Supermarkt, einen Optiker, einen Second-Hand-Laden, ein Seilereimuseum (für die Schiffe!) usw. Und einen Bahnhof, der an der großen Bahnlinie Göteborg – Trollhättan liegt, die gerade zweispurig ausgebaut wird und ab September freigegeben werden soll. Von dort ist man mit der Bahn in jeweils 23 Minuten entweder in Göteborg oder in Trollhättan. Außerdem liegt Älvängen an der E45, der Autobahn Göteborg-Trollhättan, die aber im Moment zumindest in Richtung Göteborg eine einzige Baustelle ist. Wenn die irgendwann fertig ist, sind es mit dem Auto rund 40 Minuten bis GTBG Zentrum.
Für uns heißt das, dass wir verkehrstechnisch zwar prima angebunden sind, aber trotzdem nicht direkt an der Autobahn und der großen Bahnlinie wohnen, sondern ziemlich ruhig in unserem „Käffchen“. Im Übrigen erschließt sich mir dadurch nahezu der komplette Arbeitsmarkt zwischen Göteborg und Trollhättan.

Auf dem Weg nach Göteborg passiert man den Doppelort Nödinge-Nol, mit rund 8000 Menschen der Hauptort der Kommune Ale, denn einen Ort Ale gibt es nicht. Dort gibt es dann ein riesiges Einkaufszentrum auf der grünen Wiese, ein Gymnasium mit Musikprofil (was in Schweden wohl eher selten ist), eine Musikschule, eine Volkshochschule, ein Wikingermuseum (Abnehmer der Schiffe und Seile) und bestimmt noch mehr, von dem wir später mal berichten werden.

Freizeit

Nur 10 Autominuten von unserem Haus entfernt ist der nächste See. Muss ich noch genauer werden…?

Was man sonst noch wissen sollte

– Berühmte Personen aus Skepplanda sind laut der schwedischen Wiki ein Fußball- und ein Handballspieler. Naja, bei vier Fußballplätzen…
– Alexander Samuelson
, der Mann, der der Coca-Cola-Flasche ihre Form gab, erlernte sein Handwerk in der Glasfabrik in Surte, das ebenfalls zur Ale kommun zählt.
– Das Gymnasium Ale war eine Zeitlang überregional dafür bekannt, dass es einen Schulvorstand mit Schülermehrheit (Lokal styrelse med elevmajoritet) hatte. 2007 setzte die bürgerliche Regierung das Projekt aber ab.