Zwei Wochen mit Unterricht nach Stundenplan (mehr oder weniger) liegen hinter mir und ich fühle mich wie auf Droge.
Permanentes Kommunizieren mit Schülern, Eltern, Musikschulkollegen und Lehrern an fünf Grundschulen, permanenter Austausch von Information, ständiges „auf Zack sein“. Konferenzen, Weiterbildungen, Elternabende, Sitzungen mit dem Elternverein. Kaum kommunikativer Leerlauf in Form von Kaffeepausen. In den seltenen Hohlstunden minuten Emails beantworten, Schulhomepage aktualisieren, SMS schicken, Mailbox abhören, Rückrufe tätigen. Gestern zwischendurch eine zweistündige Fortbildung für eine weitere Plattform, die angeblich die Kommunikation mit Schülern, Eltern und Kollegen vereinfachen soll (, was wiederum sechs Telefonate mit sich zieht, um Unterricht abzusagen). In realiter ist es wohl doch nur noch ein weiterer Kommunikationskanal, der gefüttert und bewacht werden will.
(PingPong, kennt man das in Deutschland?)
Nebenher noch mal schnell drei Projektwochen für die Klassen 7-9 planen, weil der Musiklehrer dort gekündigt hat und zur Zeit kein Ersatz in Sicht ist. (Seit der letzten Schul- und Studienreform vor vier oder fünf Jahren herrscht in Schweden extremer Lehrermangel in Musik).
Kommunikation. Information aufnehmen. Kommunikation. Information bewerten und sortieren. Kommunikation. Information ausspucken. Kommunikation. Und dabei möglichst keinen Fehler machen, denn Gerüchte verbreiten sich schnell. Das erfordert von mir gerade eine tunnelartige Disziplin und enorme Ausdauer im Hantieren aller täglichen realen und virtuellen Unterhaltungen.
Wenn ich dann abends immer noch „high“ bin von all den verschiedenen Begegnungen des Tages und mit dem Laptop auf dem Schoß wie im Rausch bin und gar nicht aufhören kann zu kommunizieren, hilft mir unser kleiner Mitbewohner beim cvxhjg908e34 io87q faioufa980q cI7R77ZFFFfIOPÖ–≤…