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När det lider mot jul


När det lider mot jul – wenn man sich auf Weihnachten zuquält – ist eines der beliebtsten Adventslieder in Schweden. Der Titel beschreibt ziemlich gut meinen aktuellen Gemütszustand: Seit den Herbstferien hieß es: raus mit den Weihnachtsliedern und mit den Kindern üben, üben, üben, denn das erste große Weihnachtskonzert stand schon am 23. November an.

Neben sechs großen Weihnachtskonzerten mit Musikschule, Kulturschule und Chören stehen noch diverse andere Auftritte in unserem Kalender: eine Feier zum ersten Advent, zwei Luciafeiern, drei Schulabschlussfeiern, die musikalische Umrahmung eines Weihnachtsmarktes, das erste Anknipsen der Lichterkette an Fristads Weihnachtsbaum, die Weihnachtsshow eines Boråser Eiskunstlaufvereins und außerdem fünf Gigs mit Borås Vokalensemble im First Grand Hotel für die Gäste des julbords (ein großes Weihnachtsbuffet, zu dem viele Firmen ihre Angestellten einladen).

Irgendwas habe ich bestimmt noch vergessen, aber auf jeden Fall bleibt da wenig Zeit für Ruhe und Besinnung. Manchmal haben die vielen Aktivitäten haben aber auch ihre Vorteile. So konnten wir beispielsweise bei dem Weihnachtsmarktgig kostenlos einen Weihnachtsbaum abstauben, weil der Baumhändler seine letzten Tannen und Fichten loswerden werden wollte, anstatt sie wieder mit nach Hause nehmen.

Obwohl ich Jingle Bells schon lange nicht mehr hören kann und mir Nu tändas tusen juleljus mittlerweile ziemlich auf den Wecker geht, kommt mit WeihnachtsAdventsbaum und neuem Ljusstake, den ich spontan gekauft habe, als ein Schüler nicht kam und ich eine ungeplante Pause hatte, trotzdem ein wenig Weihnachtsvorfreude auf.

Dementsprechend gilt für uns natürlich auch der eigentliche Sinn des Liedes När det lider mot jul: Att lida heißt nämlich nicht nur leiden, in diesem Fall bedeutet es ungefähr verfließen von Zeit. Die Übersetzung muss daher eher Wenn es auf Weihnachten zugeht lauten. Es handelt ja auch nicht von gestressten Musiklehrern, sondern von der sich langsam aufbauenden Vorfreude, wenn die Nächte lang und kalt sind, der erste Schnee fällt und die Sterne besonders hell leuchten. Zum Glück ist das Lied etwas zu schwer für meine Kontrabassschüler und daher höre ich es immer noch gerne:

22. Dezember 2012 – Hugo Alfvéns Julsång


Eigentlich hätte Hugo Alfvéns Julsång schon in unserem letzten Adventskalender stehen sollen, nachdem wir ihn bei Göteborgs Vokalensemble kennengelernt hatten. Leider gab es aber keine einzige ansprechende Aufnahme auf Youtube zu finden. Nach der letzten Weihnachtskonzertesaison haben aber mittlerweile – zu unserem Glück – mehrere gute Chöre das Stück hochgeladen. Wir haben uns für die Aufnahme mit den Stockholm Singers unter Bo Aurehl entschieden und können Euch so endlich einen der schönsten schwedischen Chorsätze vorstellen.

Se, julens stjärna strålar klar
i tysta vinterkvällen;
vår ungdoms fröjd du ständigt var,
när du från himlapellen
ditt sken spred över land och stad
att göra mänskan god och glad.
Lys, stjärna, lys och bringa fröjd
till jordens barn från himlens höjd!
Lys, stjärna lys!

I ålderdomens sena höst,
när livets timmar dala,
du julens stjärna, ger oss tröst,
du kan om lyckan tala.
Ack skänk oss jordefrid och ro,
lär oss på evigheten tro!
Lys, stjärna, lys och bringa fröjd
till jordens barn från himlens höjd!
Lys, stjärna, lys!

7. Dezember 2012 – Advent


»Als nächstes singen wir Advent
»Hä, Advent
»Ja, das nächste Stück in eurem Ordner.«
»Ach sooo, Otto Olsson

Wenn der Name eines Komponisten gleichbedeutend mit einem Werk ist, dann deutet das vor allem auf eines hin: Außer diesem einen Stück ist alles andere zu unrecht in Vergessenheit geraten. Mit fallen da ein: Boccherini (Streichquintett), Barber (Adagio for Strings), Pachelbel (Kanon in D) oder Albinoni (Adagio in g, und dass das gar nicht von Albinoni ist, ist wieder eine ganz andere Geschichte).

Ein wunderbares Exemplar dieser Gattung ist ebenjenes Advent von Otto Olsson, dass zu jedem vorweihnachtlichen Chorkonzert in Schweden gehört – egal, wie gut der Chor ist. Ich stelle mir das durchaus lustig vor, wenn der Chor in den a capella-Passagen um einen Halbton (oder so etwas ähnliches) sinkt und dann die Orgel wieder einsetzt. Böse Zungen in unserem Chor meinten allerdings, das müsse so sein…

Aber Engelbrekts kammarkör gehört glücklicherweise zu den besseren schwedischen Kirchenchören. Außerdem hat er sich neben der Orgel auch noch Bläserverstärkung geholt.

Sions dotter, lyft din panna! Himmelriket är dig när.
Jubla högt ditt Hosianna! Se, din konung nu är här!
Gud sin Son till jorden sänt. Fröjda dig. det är advent!

Kom med famnen full av palmer, låt ditt hjärta vidga sig,
kom med sånger, kom med psalmer! Ärans Konung möter dig.
Salighetens dag han tänt. Fröjda dig, det är advent!

Sions jubel ej kan stanna. Liksom stora vattens dån
ljuder evigt: Hosianna. Hosianna Davids Son!
Sådan fröjd ej världen känt. Fröjda dig, det är advent!

Adventskalender: 1. Dezember 2012 – God afton und Julpolska


Und wieder ist es soweit, der Dezember hat begonnen und Brevlåda hat einen Adventskalender vorbereitet. Letztes Jahr gab es hier ausschließlich Musik aus dem Norden, dieses Jahr werden wir ein etwas gemischteres Programm bieten mit allerlei Weihnachtlichem aus Skandinavien.

Los geht es aber trotzdem mit Musik: Mit einer lebhaften Weihnachtspolska – Achtung: Polska hat nichts mit Polka zu tun! – begrüßt uns Jul i Folkton, die auch im letzten Jahr schon einen Beitrag zum Adventskalender gestellt haben.

God afton härinne så mången som här är.
God afton härinne så mången som här är,
både unge och gamle som jorden den bär.
Vi önskar eder alla ett fröjdefullt år.
Att var och en ungkarl sig en ungve kan få,
och att var och en ungve sig en ungkarl kan få.

6. Januar – Tomorrow shall be my dancing day


Gestern, am Dreikönigstag, an dem in Schweden Trettondedag Jul, der dreizehnte Weihnachtstag, gefeiert wird, haben wir mit Göteborgs Vokalensemble unser drittes Weihnachtskonzert gegeben, in einem kleinen Dorf in der Nähe von Vara. Das liegt knapp 60 km nordöstlich von uns und schon die Fahrt dorthin war spannend. Die Route über Autobahnen oder größere Straßen wäre unverhältnismäßig viel länger gewesen, deswegen nahmen wir die kürzere Strecke „durch den Wald“, die uns auch Google Maps empfohlen hatte. Nach etwa fünf Kilometern wurde aus der zweispurigen Landstraße eine einspurige, weitere fünf Kilometer weiter endete der Straßenbelag und wir fuhren auf Schotter. Schotterstraßen sind in Schweden nichts ungewöhnliches und auch diese war im Straßenatlas als normale rote Landstraße verzeichnet. Da wir uns auf dieser Straße im letzten Sommer schonmal verfahren hatten, wussten wir jedoch, was uns erwartete und hatten entsprechend viel Zeit eingeplant. Aus Angst um mein kleines altes Auto mag ich auf diesen Straßen nicht schneller als 50 km/h fahren, die Schweden brettern da aber oft locker mit 90 durch, auch wenn meistens 70 vorgeschrieben ist.

Je weiter wir uns auf dieser Straße von der Zivilisation entfernten, desto zauberhafter wurde es. Wir kamen höher und bewegten uns ins Inland und mit jedem Kilometer wurde die Welt weißer. Die Seen, die links und rechts der Straße lagen, waren zugefroren und die tiefstehende Nachmittagssonne tauchte alles in ein rosafarbenes Licht. Ab und zu standen kleine bunte Häuser mit Lichtern in den Fenstern in der Winterlandschaft und alles fühlte sich so unglaublich kitschig an. So klischeehaft wie ein Reiseprospekt. Aber es war echt. Ich kann kaum beschreiben, welches Glücksgefühl da auf einmal in mir kribbelte – manchmal kann ich immer noch nicht glauben, dass wir jetzt wirklich und echt hier in diesem wunderschönen Land leben.

Eigentlich hatten wir noch geplant, uns Vara anzuschauen, aber die Fahrt dauerte dann mit gut eineinhalb Stunden doch noch länger als geplant, so dass wir lediglich überpünktlich zum Einsingen ankamen. Obwohl (oder weil?) die Kirche weitab vom Schuss lag, war sie zum Konzert gut gefüllt.
Leider war der Chor ferien- und erkältungsbedingt etwas reduziert, trotzdem war es ein wunderbares Konzert.

Jonas hat das Konzert mit seinem neuen Spielzeug mitgeschnitten und die erste Aufnahme wollen wir euch nicht vorenthalten. Hier ist also Tomorrow shall be my dancing day von John Gardner mit Göteborgs Vokalensemble unter Leitung von Katarina Hiller. Sozusagen als kleines nachweihnachtliches Adventskalendertürchen…

Tomorrow shall be my dancing day:
I would my true love did so chance
To see the legend of my play,
To call my true love to my dance:
Sing O my love, O my love, my love, my love;
This have I done for my true love.

Then was I born of a virgin pure,
Of her I took fleshly substance;
Thus was I knit to man’s nature,
To call my true love to my dance:
Sing O my love, O my love, my love, my love;
This have I done for my true love.

In a manger laid and wrapped I was,
So very poor this was my chance,
Betwixt an ox and a silly poor ass,
To call my true love to my dance:
Sing O my love, O my love, my love, my love;
This have I done for my true love.

Then afterwards baptized I was;
The Holy Ghost on me did glance,
My Father’s voice heard from above,
To call my true love to my dance:
Sing O my love, O my love, my love, my love;
This have I done for my true love,
for my true love.

24. Dezember 2011 – Sprakande julmedley


Wenn sich die Familie unterm Weihnachtsbaum nicht einig wird, wer die Musik am Weihnachtsabend aussucht, die Fernbedienung für den CD-Player munter kreist und jeder „sein“ Lied sucht, wenn sich am Schluss eine snapsvisa (Trinklied) durchgesetzt hat und das Gerät endlich den Geist aufgibt, dann klingt das vermutlich so wie beim Weihnachtsmedley der Real Group.

Hej Tomtegubbar ist sowohl ein Tanz- als auch ein Trinklied und wenn man der vorweihnachtlichen Berichterstattung in Schweden Glauben schenken darf, scheint übermäßiger Alkoholkonsum zu Weihnachten genauso ein Problem zu sein wie an Mittsommer. Deswegen gibt es auch die Initiative Vit Jul (Weiße Weihnachten) die uns in letzter Zeit mehrfach in Form von Plakaten usw. begegnet ist und die für ein alkoholfreies Fest plädiert. Ich sag nur Abstinenzlervereine

Weiße Weihnachten wird es bei uns heute nicht geben, in keinerlei Hinsicht. Das Wetter hat zwar in den letzten Wochen einige Kapriolen geschlagen – Sturm, tagelanger Hagel, Hochwasser – aber ein Schneechaos war leider nicht dabei, nur ein wenig Puderzucker, der auch schon wieder getaut ist.

Das wars also mit dem Brevlåda-Adventskalender, wir hoffen, es hat euch gefallen! Vielleicht hat ja der eine oder die andere ein paar musikalische Anregungen für den Weihnachtsabend mitgenommen und wer weiß, vielleicht tanzt heute Abend ja sogar jemand in Deutschland um seinen Baum…? Wir werden leider nicht tanzen können, der Grund ist ein ganz profaner: Platzmangel. Unsere beiden Familien sind inzwischen hier angelandet und da darf das Bäumchen sich nur in eine Ecke quetschen.

Auch wenn wir ab jetzt wieder nicht mehr täglich hier schreiben, sondern zu unserem vor-vorweihnachtlichen Blogrhythmus zurückkehren werden, hoffen wir, dass ihr uns weiterhin treu bleibt.

God Jul!

|: Nu är det jul igen och :|

|: Nu är det jul igen, och nu är det jul igen
Och julen varar än till påska. :|
|: Men det var inte sant och det var inte sant
För däremellan kommer fasta. :|

Hej Tomtegubbar, slå i glasen och låt oss lustiga vara…

Nu så är det jul igen, jultomten myser,
julegran och klappar han skickar så snäll.
In i minsta koja nu julljuset lyser,
alla äro glada på julaftons kväll.

Hej Tomtegubbar, slå i glasen och låt oss lustiga…

Pappa har gått ut på stan stan stan,
köper där en präktig gran gran gran,
Den ska hängas riktig full,
först en stjärna utav guld,
nötter sen och äpplen…

Hej Tomtegubbar, slå i glasen och låt oss lustiga…

Goder afton, goder afton, både herre och fru,
vi önskar Eder alla en fröjdefull jul!

Hej Tomtegubbar, slå i glasen…

Jag ser det snöar, jag ser det snöar,
det var väl roligt, hurra!
Nu får vi vintern, nu får vi vintern,
som vi har önskat, vad bra.
Då tar vi kälkarna fram och mössarna på
och sen vi åker i backen,
hej vad det ska gå!

Hej Tomtegubbar, slå i glasen och låt oss lustiga…

En sockerbagare här bor i staden,
han bakar kakor mest hela dagen,
och är du snälla så kan du få,
men är du stygga, så får du gå!

Hej Tomtegubbar, slå…

Stilla natt, heliga natt,
allt är frid, stjärnan blid.

För: Hej Tomtegubb…

Bered en väg för herren,
berg sjunken djup stå…

För: Hej…

Sankta Lucia, ljusklara hägring…

Hej…

Hej!
Nu har vi ljus, här i vårt hus,
julen är kommen, hopp falleralala…

Hej… – Hej!

Hej…

– Okej, hej hej
|: Hej Tomtegubbar, slå i glasen och låt oss lustiga vara. :|
En liten tid, vi lever här med mycket möda och stor besvär.
Hej hej hej Tomtegubbar, slå i glasen och |: låt oss lustiga :| vara!

23. Dezember 2011 – Nu är det jul igen


Der Stadtteil zwischen Göteborger Bahnhof und Hafen war lange Zeit ein typisches Arbeiter- und Hafenviertel und vor allem Durchgangsstation für Auswanderer aus ganz Schweden, für die der Göteborger Hafen die letzte Station vor Amerika war. Mitte der 1960er Jahre beschloss man dann, aus dem ganzen Stadtviertel ein Einkaufszentrum zu machen und baute kurzerhand ein Dach über acht Häuserblocks und ein Parkhaus dazu.

Heute ist Nordstan das größte Einkaufszentrum Skandinaviens und trotz Indoor-Weihnachtsmarkt zur Vorweihnachtszeit nur zu empfehlen, wenn man auf Menschenmassen steht. Man muss dann allerdings achtgeben, dass sich das nicht umdreht und die Menschenmassen plötzlich auf einem stehen…

Der überdachte Marktplatz wird aber nicht nur kommerziell genutzt, sondern dient auch regelmäßig als Ausstellungsraum oder Bühne. Oder als Schauplatz für Flashmobs

Nu är det jul igen, och nu är det jul igen
Och julen varar än till påska.

Men det var inte sant och det var inte sant
För däremellan kommer fasta.

22. Dezember 2011 – O helga natt


Ein Adventskalender aus Schweden, zusammengestellt von zwei klassisch ausgebildeten Musikern – da darf einer natürlich nicht fehlen: Jussi Björling, der schwedische Tenor schlechthin, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Und was ein Star-Tenor ist, der singt natürlich nicht irgendein dahergelaufenes Weihnachtslied – das muss dann schon was zum Schmachten sein. Und am besten in einem Arrangement wie aus einer Puccini-Oper. So wie O helga natt (O heilige Nacht), häufig auch nach seinem Komponisten Adolphe Adam Adams julsång genannt.

Das kleine e am Ende des Vornamens des Komponisten deutet schon an, dass dies kein originär schwedisches, sondern eigentlich ein französisches Lied ist. Im Original heißt es Le Cantique de Noël und Adam schrieb die Musik 1847 zu einem Text von Placide Cappeau de Roquemaure. Der schwedische Text stammt von Augustin Kock.

Da es sich bei O helga natt nicht gerade um ein allsång (sing-along)-taugliches Stück handelt – Melodie und Harmonik sind doch etwas komplexer –, aber es gehört auf jede schwedische Weihnachts-Schmalz-CD und gerade die Version mit Jussi Björling wird auch gerne im weihnachtlichen Radio-Programm gesendet.

O helga natt, o helga stund för världen,
då gudamänskan till jorden steg ned!
För att försona världens brott och synder,
för oss han dödens smärta led.
Och hoppets stråle går igenom världen,
och ljuset skimrar över land och hav.

Folk, fall nu neder, och hälsa glatt din frihet.
|: O helga natt, du frälsning åt oss gav. :|

Ty frälsar’n krossat våra tunga bojor
Vår jord är fri, himlen öppen nu är
Uti din slav du ser en älskad broder,
och se, din ovän blir dig kär
Från himlen bragte frälsaren oss friden,
för oss han nedsteg i sin stilla grav.

Folk, fall nu neder, och hälsa glatt din frihet.
|: O helga natt, du frälsning åt oss gav. :|

21. Dezember 2011 – Julbocken


Angeblich hat der allmächtige Coca Cola-Konzern 1931 den Weihnachtsmann mit rotem Mantel und Rauschebart erfunden – das behauptet der Konzern zumindest von sich, auch wenn diese Tradition offensichtlich einige Jahre älter ist und auf noch viel ältere Bräuche zurückgeht. Selbst die Frage, ob Coca Cola mit seinen alljährlichen Werbekampagnen einen entscheidenden Anteil an der Verbreitung des Weihnachtsmanns hatte, ist umstritten. Eins ist aber sicher: Bevor der dicke, alte Mann mit Bart, Mantel und Mütze die Geschenke brachte, war die Welt der Gabenbringer wesentlich bunter. Während in Deutschland das Christkind kam, waren in Spanien die Heiligen Drei Könige für Geschenke zuständig, in Italien gab es die Hexe Befana.

Auch Schweden hatte früher seinen eigenen Lieferanten schöner Dinge. Wie in vielen anderen Ländern ist Julbocken (der Weihnachtsbock) aber mittlerweile vom Weihnachtsmann abgelöst worden. Heute findet man ihn in erster Linie aus Stroh geflochten (sogenanntes halmslöjd) als kleinen Weihnachtsbaumschmuck, aber auch als überlebensgroßes Wahrzeichen der Stadt Gävle. Übrigens geht auch diese Tradition auf heidnische Rituale zurück: Der Bock steht für die jährlich wiederkehrende Fruchtbarkeit der Erde und symbolisiert den Donnergott Thor.

En jul när mor var liten
hörde hon hur någon en kväll
stod där ute och stampa
och gav dörr’n en smäll.
In där klev en julebock,
skäggig och med luden rock.
Han tog ur en påse
små paketer opp.

Mor, hon fick en docka,
mycket söt och riktigt klädd.
Men när bocken hoppa,
oj vad hon blev rädd.
Mor, hon har en bror du vet,
han fick också sitt paket
och i det han fann en
trumma och trumpet.

Nu är bocken gammal.
Han är nog båd’halt och grå.
Men han kanske hittar
hit till oss ändå.
Stiger in med påsen stor,
ser sig kring och frågar mor:
”Ar det här, de glada,
snälla barnen bor?“

Vorgezogener Nachtrag

Da das Video oben in Deutschland bestimmt wieder nicht funktioniert, hier direkt eine Alternative:

20. Dezember 2011 – Jul, jul, strålande jul


Selten ist Kitsch schön, aber manchmal ist Schönes kitschig. Jul, jul, strålande jul gehört für mich zum Letzteren. Der Text stammt von Edvard Evers (1853–1919), die Musik hat Gustaf Nordqvist (1886–1949) geschrieben – praktischerweise gleich in Fassungen für Solostimme oder einstimmigen Chor und Orgel bzw. Klavier sowie als Chorsatz.

Jul, jul, strålande jul,
glans över vita skogar,
himmelens kronor med gnistrande ljus,
glimmande bågar i alla Guds hus,
psalm som är sjungen från tid till tid,
eviga längtan till ljus och frid!
Jul, jul, strålande jul,
glans över vita skogar!

Kom, kom, signade jul!
Sänk dina vita vingar
över stridernas blod och larm,
över all suckan ur människobarm,
över de släkten som gå till ro,
över de ungas dagande bo!
Kom, kom, signade jul,
sänk dina vita vingar.