Am gestrigen Freitag mussten wir irgendwie den Beginn unserer Osterferien feiern. Auf dem Heimweg vom Job, 3 km vor zuhause, fuhren wir einen kleinen Umweg, ließen das Auto am Wegesrand stehen und wanderten eine für uns völlig neue Strecke. Dass wir nach über 7 Jahren so nah von zuhause noch unbekannte Strecken finden, sagt mehr über unsere Umgebung als über uns!
Der Weg führte über sonnige Wiesen, immer am Fluss entlang. Dann über ein idyllisches Brückchen und auf der anderen Flussseite wieder zurück. 3,2 km, ein netter Feierabendspaziergang.
Die Strecke war kein beschilderter Weg, sondern ein Geheimtipp von Freunden, die dort wohnen. Daher auch keine genauere Wegbeschreibung, sondern nur ein kleines Video (Zum Vergrößern draufklicken.)
Dringend wiederholenswert!
Oh, wie schön – zum Reinträumen! Und so traurig, so bald nicht nach Schweden zu können!
Eine winzige schwedischartige Kleinigkeit wird für mich grad zum großen Ereignis am südlichen Rand von Hamburg. Ich MUSS jetzt jeden Tag im nahen großen Wald (Haake, Harburger „Berge“) 2-3 Stunden umherwandern, um keine Isolationsgefühle groß werden zu lassen, um die Natur zu genießen und um fit zu bleiben.
Und nun haben wir seit dem Lockdown plötzlich im Wald (und nur dort!): schwedische Sitten!!! ALLE, die sich begegnen ( viel mehr Menschen als früher) grüßen sich aufmunternd! Das ist absolut neu, sehr schön, eigentlich doch naheliegend und dürfte bitte gerne so bleiben. Sobald man nur ein paar Schritte aus dem Wald raus und wieder in den Wohnstraßen ist, ist das natürlich schlagartig vorbei – Hamburg eben….
Ja, die Isolation treibt seltsame Blüten. Ich stand neulich – natürlich mit gebührlichem Abstand – mit einem mir unbekannten Herrn, vielleicht um die 80, im Wald und hielt ein Schwätzchen.
Ich war mir sehr unsicher, ob ich diese Serie mit Corona-Wanderungen so schreiben will. So wie du sitzen einige unserer Freunde und Familien zuhause in Deutschland und verabschieden sich gerade von ihren Sommerferienplänen in Schweden. Man will ja auch kein Salz in die Wunden streuen, aber wenn es, so wie Dich, zum Träumen einlädt, dann hab ich mein Ziel erreicht.
Gabi, das mit dem Nicht-Grüßen ist leider keine Angewohnheit der Großstadt. Auch bei uns, Stadt mit 35.000 Einwohnern in NRW, wird relativ konsequent nicht gegrüßt. In der Innenstadt kann ich das ja (vielleicht) noch verstehen. Aber gerade hier am Stadtrand, beim Spazierengehen, ist es doch wahrlich kein Aufwand, die 5 Leute, denen man entgegenkommt, freundlich zu grüßen. Ich grüße daher konsequent, egal, ob ich die Leute kenne oder nicht. Und tatsächlich wird auch hier aktuell öfter zurückgegrüßt. Aber ich gehe leider davon aus, dass das nach der Krise dann auch wieder schnell vorbei ist.