Pettersson in Freiberg


Der Name Pettersson dürfte den meisten nur in Verbindung mit „und Findus“ geläufig sein – auch wenn dieser Pettersson in Schweden eigentlich Pettson heißt. Was nur wenige wissen, ist, dass es auch einen schwedischen Komponisten namens Allan Pettersson gibt. Dieser hätte im September seinen 100. Geburtstag gefeiert und das hat die Internationale Allan Pettersson Gesellschaft zum Anlass genommen, ein dreitägiges Symposion in Freiberg/Sachsen zu veranstalten.
Da ich diesen Komponisten seinerzeit zum Thema meiner mündlichen Abschlussprüfung in Musiktheorie gemacht hatte und in diesem Zuge damals Kontakt mit dem Vorsitzenden der Gesellschaft aufgenommen hatte, war ich nun als Referentin zu diesem Symposion eingeladen worden.
Neben vielen wissenschaftlichen Vorträgen zu Allan Pettersson und seinem Werk fanden im Rahmen des Symposions aber auch drei Konzerte statt. Besonders eines hat mich schwer beeindruckt: Petterssons 24 Barfotasånger (Barfußlieder) im Wechsel mit den 24 Liedern aus der Winterreise von Schubert. Ganz, ganz großartig! Bei youtube gibts das Lied Herren går på ängen auch für Violine und Klavier. Unbedingt mal reinhören!

Da ich weiß, dass hier auch viele Musiker mitlesen, die selbst Einfluss auf Spielpläne und Konzertprogramme haben, kann ich Pettersson als großartigen Symphoniker – er steht hier in der Tradition Mahlers – und Liedkomponisten empfehlen. Hier gibts mehr aktuelle Informationen zu Konzerten etc.
Die oben erwähnten Barfußlieder gibt es übrigens auch in einer Bearbeitung für Chor und Petterssons Kantate Vox humana wurde kürzlich in Berlin von einem semiprofessionellen Chor aufgeführt. So, genug mit Zaunpfählen gewunken…

Zeitreise: So herbstlich war es hier vor vier Wochen auch noch

Abgesehen davon, dass ich es genossen habe, mal wieder eine volle Ladung geistigen Input zu kriegen, war die ganze Sache natürlich auch deshalb schön, weil ich Freunde aus Karlsruhe treffen konnte und weil meine Mutter als „Groupie“ angereist war. Heimatgefühle haben sich aber irgendwie so gar nicht einstellen wollen, denn schließlich war Freiberg eine ganz fremde Stadt für mich. Und von dem, was die Stadt wirklich nett macht – viele kleine gruschtelige Läden in engen Gässchen – habe ich nicht wirklich was gehabt, denn als der Kongress vorbei war, war es auch schon Samstagabend und alles zu. Dafür dann am Sonntag ein langer Spaziergang und ein noch längerer Besuch im Spaßbad mit Bubbelbad und Rutsche…

Ein Gedanke zu „Pettersson in Freiberg“

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